Hochschul Umwelt Info 3/97

Die Texte sind teilweise etwas verrutscht, da die Konvertierung ins HTML-Format nicht immer so gut klappt. Solltet Ihr etwas gar nicht lesen können: Mail an mich!

Liebe Leute,


wir alle sind lahm geworden, schlafen viel, einige meinen: Das stimmt so nicht." Harald: "Ich tue doch was." Aber was soll das? Spaltet sich hier die HUI-Redaktion? Ist es notwendig, sich von den Schlafenden zu distanzieren? Wo ist er bzw. gilt er noch, der seit Jahren stillschweigend geltende bundesweite HUI-Konsens? Ist er Nonsens?

Eine Frage, die uns beschäftigt, ist: Ist Schlafen eine gewaltfreie Form des HUI-Schreibens? Wenn ja, dürfen die Menschen denen, die sich für diese gewaltfreie Aktionsart entschieden haben, ihr Engagement durch bewußte Distanzierung unterhöhlen?
Wir plädieren nach langwierigen, auch sehr persönlich diffamierenden Diskussionen für eine Lösung, die alle Herangehensweisen an das HUI fördert und zu vielen weiteren gigantischen, vielfältigen, bunten HUIs führt. Also, alle tragen dazu bei, Distanzierung ist nicht angesagt, das HUI muß weg in den Briefkasten und dann zu Euch ...

Das HUI also als ein Teil und eine gemeinsame Aktionsform von uns, hin zu einer Gesellschaft, einer Welt, wie wir sie wollen. Eine gigantisch unkreative und farblose Überleitung zu dem Aktionsideen-Sammelkasten, der aber ein echt gelungenes Ding ist, um Eure Aktionen anderen mitzuteilen. Also: Weiter nach hinten geblättert, angeschaut, ausgefüllt und ab geht die Post nach Soest ...
Soest, dort treffen sich Mitte Juli alle die, die in der BSÖ mitmachen, sich engagieren und mitgestalten wollen.

In diesem HUI gibt es viel zu lesen zum Thema Energie". Angefangen von der Energiesituation und sich hieraus ergebenden Möglichkeiten bis zur Erläuterung einzelner Energieformen. Vorgestellt wird u.a. eine Initiative, die ASten zu Stromversorgern macht.

Wir empfehlen Euch im übrigen das Kochbuch von Marion und Stefan, das im Herbst auf den "Markt" kommt - das Probeessen während des HUI-Schreibens war querbeet und wunderbar!
Viel Spaß mit den nächsten, weitgehend autonom verfaßten X-tausend HUI-Quer-Seiten wünschen Euch ...



Impressum

Herausgeberin: BSÖ e.V., c/o AStA Uni Trier, Universitätsring 12b, 54296 Trier, Tel.: 0651/201-3574, Fax: /201-3902
Redaktion: Petra Becker, Stefan Ernst, Sandra Finnah, Michael Klimczak, Uwe Lützen, Dagmar Rauschen, Nadja Reiter, Harald Schwalbe Tine Stangl und Marion Wagener
Verantwortlich: allgemein und für alle nicht gekennzeichneten Artikel Uwe Lützen, Bessemerweg 27, 22761 Hamburg
Auflage: 550 Exemplare
Druck: AStA-Druck, AStA Uni Münster, Schloßplatz 1, 48149 Münster
Internet: www: http://www.uni-karlsruhe.de/~bsoe/
Mail: bsoe@uni-trier.de




Das Hochschul-Umwelt-Info ist der Infodienst der Bundeskoordination Studentischer Ökologiearbeit e.V.
Die Mitglieder der BSÖ beziehen es kostenlos, alle anderen können es für 25 DM pro Jahr abonnieren.
Einzelexemplare des Hochschul-Umwelt-Infos können gegen 5 DM in Briefmarken in der Geschäftsstelle angefordert werden.

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Euer Fahrplan


In eigener Sache 2

Impressum 2

Euer Fahrplan hier

Hochschul-Termine 4
Landes-Ökologie-Terffen NRW 4
BSÖ-Aktiventreffen 4
Sommeruniversität - Energie-Dialog 4
Erstellung einer internationalen studentischen Charter zum Thema Ökologie 4
Zukunftswerkstätten moderieren lernen 5
Moderieren lernen 5
23. BÖT 5

Sonstige Termine 6
Die Rolle des Geldes für eine nachhaltige Regionalentwicklung 6
Zukunftsfähige Entwicklung zwischen Utopie und Realität 6
Sommer-Camp 7
gRADwanderung 7
Internationale AKW-Blokaden 7
Ökotopia 7
Kommunikation in der Verkehrsplanung 8
Bildung im Umbruch: Agenda 21 8
Kala-Treffen 8
Autofreie Städte 8
Modernisierung der Umweltpolitik in Europa 9
Soziales Klima rauf - Globales Klima runter! 9


BSÖ-News 10

Berichte aus den Ländern 10
Hamburg 10
Niedersachsen 11

antiatom 13
Bericht zur Frühjahrskonferenz der Anti- Atom-Bewegung in Münster 13
Ergebnisse der Gruppe "Castortransport Neckarwestheim/Ahaus" 14
Termine 14
AKW-Blockaden in Temelin und Mochovce 15

Internationales 15
ISEA-Homepage 15

Themenschwerpunkt:
Regenerative Energie 16
Themenübersicht 16
Die Energiesituation in Deutschland 17
Nicht der Mensch, die Politik muß sich ändern! 19
Windkraftanlagen 22
Biomasse 24
Block-Heiz-Kraftwerk 26
Sonnenenergie 27
Solarenergieversorgungs-Genossenschaft 30
Wasserkraft 31
ASten werden zu Stromversorgern 33
Förderprogramm "Solarthermie 2000" des BMBF 33
Methodik einer Energieanalyse 34

Verkehr 36
MOA 36
Carsharing wird immer beliebter! 36
Streetwalking und Carwalking! 36
Briefaktion gegen den Flugverkehr, für Kerosin- besteuerung 37

Anti-Dosen-Kampagne 38
Regenwald in Dosen? 38
"Ich war keine Dose ..." 38

Mensa: Stand der Dinge 39

Ökologisches Bauen 40
Ökobau-Seminar der BSÖ in Karlsruhe 40
Die Bauwende muß kommen! 42

DSW: Plakat-Aktion 43

kala 44

Aktionsideen-Sammelkasten 46

Literatur 47
Bürgerbeteiligung und lokale Klimaschutzpolitik 47
Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung 47
Einführung in die Abfallwirtschaft 47
ISW-Energiesteuer und dann? 47
Jubiläum: 10 Jahre Politische Ökologie 47

Nächster Schwerpunkt:
Anders leben & arbeiten 48




Redaktionsschluß
für das nächste HUI ist der
20. August 1997
. Schickt bitte bis dahin Eure Beiträge - möglichst auf Diskette (+Ausdruck und ohne Formatierung) - an die Geschäftsstelle (bzw. Beiträge zum nächsten Schwerpunkt an die Adressen, die auf der letzten Seite stehen). Legt zur Sicherheit noch einen Ausdruck bei, falls die Diskette nicht lesbar ist.

Juni '97


Landes-Ökologie-Treffen (LÖT)

in NRW am 21. Juni '97 in Münster

Hochschul-Termine

Das LÖT NRW beschäftigt sich zur Zeit mit dem Thema
Gentechnik und ökologische Produkte
in Mensen und Caféterien. Um dieses Thema auch mal wieder vermehrt in's Bewußtsein aller übrigen Studierenden zu rücken, sind im Sommersemester noch einige Aktionen zu Gentechnik geplant; im Herbst dann, vom 27. - 31. Oktober, soll eine
Aktionswoche in den Mensen
stattfinden, bei der mit vielfältigen Aktionen auf die beiden Themen aufmerksam gemacht werden soll. Bei wem's schon aktuell ist, da kann natürlich prima am direkten Beispiel für die ökologischen Produkte geworben werden. Zum Thema Gentechnik haben wir beim letzten Mal zwei
Plakate
ausgesucht, die gerade in Bonn gedruckt werden und auch dort beim AStA zu bestellen sind (Tel.: 0228/737034). Um das Kürzel
kbA
(kontrolliert biologischer Anbau) bekannt zu machen, gilt es auf dem kommenden LÖT ebenfalls noch mal ein Plakat auszusuchen. Außerdem werden wir Ideen sammeln für die Aktionswoche im Herbst und sonstige aktuelle Themen besprechen.
Infos & Wegbeschreibung

gibt's beim Ökoreferat im AStA der Uni Münster, Tel.: 0251/832287


Juli '97


BSÖ-Aktiventreffen

vom 11. - 13. Juli '97 in Soest

Das 22.BÖT liegt hinter uns, aber das 23. kommt bestimmt !!! Hoffentlich habt ihr euch viel Motivation vom letzten BÖT aus Jena mitgenommen oder freut euch schon aufs nächste. Doch es geht um die BSÖ, und die organisiert nicht das BÖT, sondern Seminare, gibt Faltblätter, HUIs und sonstige Schriften heraus und versucht präsent zu sein, wenn es um wichtige ökologische Themen geht. Aber die BSÖ ist keine mystische Wolke, die irgendwo über uns schwebt, sondern das bis du, sind wir alle. Und so seid ihr alle, die ihr in der BSÖ mitarbeiten wollt, herzlich eingeladen, zum nächsten Treffen zu kommen und mit zu überlegen, wie wir die BSÖ-Arbeit weiterhin gestalten wollen.
Für Infos, Wegbeschreibung und Anmeldung meldet euch bei:

Sonja Lüddecke, Tel.: 02921/16673


August '97


2. Sommeruniversität

- Energie Dialog:

Nationale Energiepolitik im europäischen Kontext
vom 20. - 30. August '97 im Bildungszentrum Jagdschloß Göhrde im Wendland

Folgende Kernfragen werden behandelt:
Welche Chance hat eine nationale Energiepolitik in Zeiten des immer stärkeren Zusammenwachsens Europas?
Welche Hinweise geben die Energiekonzepte anderer Länder auf eine zukunftsweisende Energiepolitk in Deutschland?
Wie sind die Gefahren einer atomaren Energieerzeugung realistisch einzuschätzen?
Welchen Beitrag können regenerative Energien zu einer modernen Energiedienstleistungspolitik leisten?
Veranstaltet wird die Sommeruniversität vom Fachbereich Umweltwissenschaften der Universität Lüneburg gemeinsam mit der Niedersächsischen Energieagentur und dem Bildungszentrum Göhrde. Es werden Referate von WissenschaftlerInnen, VertreterInnen von Energieunternehmen (HEW, RWE, Preussag) sowie von PolitikerInnen gehalten, die danach in Arbeitsgruppen und Streitgesprächen aufgearbeitet und vertieft werden. Außerdem werden Exkursionen zum Zwischen- und geplanten Endlager in Gorleben, zum AKW Krümmel und zur HEW stattfinden. In Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort können neue Eindrücke gewonnen werden. Zielgruppe sind Interessenten verschiedener Hochschulen und beruflicher Herkunft.
Infos bei:
Bildungszentrum Jagdschloß Göhrde e.V., 29473 Göhrde, Tel.: 05855/ 413 od. 465, Fax: 05855/ 533


September '97


Erstellung einer internationalen studentischen Charter zum Thema Ökologie

Internationales Studierenden-Treffen vom 9. - 12. September '97 in Istanbul

Um ein weltweites Netz in der ökologiarbeit aktiver Studierender zu starten, wird in der sehr schön gelegenen Universität Instanbuls ein internationales Treffen stattfinden. Der Ort hat symbolischen Charakter, da er zwischen den östlichen, westlichen, nördlichen und südlichen Kulturen liegt.
Ziele der Konferenz:
Das Zusammenbringen von 300 in der Umweltarbeit aktiven Studierenden mit den verschiedensten kulturellen Hintergründen
Einsicht in die Möglichkeiten studentischer Ökologiearbeit zu geben
Erfahrungsaustausch bezüglich verschiedener Umweltaktionen der teilnehmenden Studierenden
Den Entwurf der internationalen Charter durch Konsensbidung
Ausarbeitung des weiteren Vorgehens vor Ort für die verschiedenen TeilnehmerInnen.
Die Konferenz wird unterstützt von UNESCO, UNEP (Umweltabteilung der VN), ULSF, British Airways (nunja) und mehreren anderen Organisationen.
Informationen und Anmeldung:

VOICES Benedict Building St George's Way Sunderland SR2 7BW England, Tel: 0044/191/5152184, E-Mail: voices@sunderland.ad.uc WWW-Page: http://www.sunderland.ac.uk/(csOceed/voices


Zukunftswerkstätten moderieren lernen

Schulung Ende September '97 in Hasbergen

Die Methode der Zukunftswerkstatt wurde von den Zukunftsforschern Robert Jungk und Norbert R. Müllert entwickelt und dient dazu, Menschen in einem gemeinsamen Gruppenprozeß zu motivieren, aktiv zu werden und mit Kreativität eigene Projekte zu entwickeln, die sie dann selbstorganisiert umsetzen.
Die Schulung ist aufgeteilt in Theorieblöcke, moderierte Übungsblöcke und Auswertungsblöcke. Während der Schulung wird von den TeilnehmerInnen eine Zukunftswerkstatt selbst moderiert. Die Gesamtgruppe wird dafür in drei Bezugs- oder Kleingruppen aufgeteilt, die die jeweiligen Phasen (Kritik , Phantasie- und Realisierungsphase) vorbereiten. Eine der drei vorbereiteten Phasen werdet ihr dann auch selbst moderieren (die Übrigen nehmen teil). Nach einer moderierten Phase wird zunächst in den Bezugsgruppen, dann im Plenum die Moderation ausgewertet.


Hochschul- Termine

Insgesamt wäre es gut, wenn ihr schon mal an einer Zukunftswerkstatt teilgenommen und/oder das Buch Zukunftswerkstätten" von Jungk und Müllert gelesen habt.
Wichtig ist, daß ihr euch für die Schulung diese fünf Tage Zeit nehmt und nicht später kommt oder schon früher weg müßt. Außerdem meldet euch bitte schnell an, da die Schulung auf maximal 15 TeilnehmerInnen beschränkt ist.
Infos und Anmeldung bei:

Simone Hillen, Grüne Mühle 1, 37671 Höxter, Tel.: 05271/36157.


Oktober '97


Moderieren lernen

Schulung vom 17. - 22. Oktober '97 in Hasbergen

Seid ihr bei eurer Arbeit öfter stecken geblieben oder kennt ihr das Gefühl, aus Sitzungen rauszugehen und im Endeffekt gar nicht zu wissen, welche Aufgaben bis zum nächsten Mal übernommen werden sollten?
Wir möchten euch dabei helfen, mehr Schwung und Kreativität in die Gruppe zu bringen, damit Arbeiten auch Spaß macht. Die Moderation von Treffen und Plenen kann helfen, diese zu strukturieren, damit nicht immer die gleichen Leute reden, hierarchische Entscheidungen abgebaut werden und das Miteinander gleichberechtigter wird. Dazu ist ein Moderationsteam für den Rahmen verantwortlich, indem es die Diskussion strukturiert, alle zu Wort kommen läßt und Beiträge der TeilnehmerInnen und deren Ergebnisse für alle sichtbar festhält. Auf der Schulung könnt ihr das Moderieren von Treffen, Plenen etc. erlernen. Aufgeteilt ist diese in Theorieblöcke und moderierte Übungs- und Auswertungsblöcke.
Zum Inhalt der Theorieblöcke gehören:
( Visualisierung
( Haltung des/der ModeratorIn
( Basismodell der Moderation
( Brainstorming
( Stimmungsbarometer
( Kleingruppenbildungsmethoden
( Feedbackregeln
( Spiele ...
Wichtig ist, daß ihr euch für die Schulung diese fünf Tage Zeit nehmt und nicht später kommt oder schon früher weg müßt. Außerdem meldet euch bitte schnell an, da die Schulung auf maximal 15 TeilnehmerInnen beschränkt ist.


Information und Anmeldung bei:
Stefan Ernst, Saarstr. 72, 54290 Trier, 0651/76149


November '97


23. BÖT

Bundes-Öko-Treffen 19. - 23. November '97 in Münster

Genaueres siehe nächstes HUI!




Juli '97


Die Rolle des Geldes für eine nachhaltige Regionalentwicklung

Tagung: GAYTALER GESPRÄCHE vom 03. - 05. Juli '97 in Vianden , Luxemburg, Gaytalparkzentrum Körperich

Die Gaytaler Gespräche verstehen sich als eine Veranstaltung im Zusammenhang mit der in 1992 in Rio de Janeiro von den Nationen der Welt verabschiedeten Agenda 21. Die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz veranstaltet vom 3. bis 5. Juli 1997 im landschaftlich reizvoll gelegenen deutsch-luxemburgischen Naturpark die Tagung, welche sich mit der Rolle des Geldes für eine nachhaltige Regionalentwicklung beschäftigt. Neben dem Spannungsfeld Globalisierung - Reionalisierung soll es um konkrete Fragen alternativer, ökologischer und sozial sinnvoller Finanzierungsmöglichkeiten gehen. Konkret werden Projekte, Instrumente und Ideen vorgestellt und diskutiert, bei denen neben der Orientierung an ethisch-ökolo-gischen Kriterien auch der Bezug zu lokalen und regionalen Strukturen und Initiativen bedeutsam ist. Eingeladen sind u.a. die Ökobank Frankfurt, das Institut Südwind, regionale Beratungsinstitutionen und Initiativen, das mouvement écologique und die Alterfinanz Luxemburg.
Teilnehmende und Referierende sind Menschen aus regionalen und lokalen Projekten, aus Politik und Verwaltung, aus der Wirtschaft, aus Netzwerken und aus Forschungs- und Beratungsinstitutionen. Der erste Tag spannt einen Bogen von Fragen einer ökologisch und sozial notwendigen Regionalisierung zuden globalen Rahmenbedingungen. Hierzu reden der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Wolfgang Roth und Prof. Heinrich Wohlmeyer aus Wien. Seinen Ausklang findet der Tag mit einem Festvortrag von Carl Amery auf Schloß Vianden und einem anschließenden Empfang durch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Klaudia Martini. Der zweite Tag bietet fundierte Informationen zum Themenfeld des ethisch-




ökologischen Investments und zu



Comic Erzeuger 1
den Möglichkeiten der Vernetzung in Rheinland-Pfalz. Am Abend des zweiten Tages findet ein Fest in den Gaytalwiesen statt, u.a. mit einer Lesung von Jaques Berndorf, dem Autor vieler Eifel-Krimis". Am letzten Tag sollen Möglichkeiten der Vernetzung und eine gemeinsame Gaytaler Erklärung diskutiert werden.
Programme, Anmeldungen und Nachfragen bitte an:

TAURUS-Institut (Peters), Universität Trier, Drittmittelgeb. PK20, 54286 Trier, Tel.: 0049/651-201-3224 (Fr 9-12 Uhr) Fax: 0049/651-201-3823

Sonstige Termine



Zukunftsfähige Entwicklung zwischen Utopie und Realität

Ökologie-Arbeitstagung der IG Metall-Jugend, BUNDjugend und der Katholischen Landjugendbewegung vom 04.-06. Juli '97 in Fulda

Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation ist das Thema Umweltschutz zunehmend in den Hintergrund gedrängt worden. Insbesondere die Jugend ist durch fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten (Ausbildung / Arbeit) einerseits und die zunehmende ökologische Zerstörung andererseits bedroht. Welche Perspektiven es vor dem Hintergrund dieser Situation insbesondere für die junge Generation gibt, soll im Rahmen der Ökologie-Arbeitstagung diskutiert werden. In Arbeitsgruppen soll das Instrumentarium der ökologischen Steuerreform (ÖSR) im Mittelpunkt stehen. Was kann, was muß eine ÖSR leisten? Werden durch eine ÖSR Arbeitsplätze gefährdet? Außerdem sollen im Rahmen einer Diskussionsrunde vor dem Hintergrund der 1998 anstehenden Bundestagswahl die Möglichkeiten eines gemeinsamen Engagements von Jugendverbänden aus den Bereichen Kirche, Umwelt und Gewerkschaft diskutiert werden. Wie kann es gelingen, in diesem Zusammenhang junge WählerInnen für eine sozialökologische Reform zu mobilisieren?
Infos und Anmeldung:

IG Metall Vorstand, Abt. Jugend, 60519 Frankfurt a.M. Tel.: 069/66932258, Fax: 069/66932020 oder
BUNDjugend, Bundesgeschäftsstelle, Friedrich-Breuer Str. 86, 53225 Bonn, Tel.: 0228/467005, Fax: 0228/476834 oder KLjB, Bundesstelle, Drachenfelsstr. 23, 53604 Bad Honnef, Tel.: 02224/3037, Fax: 02224/3039.

Sommer-Camp

Veranstaltung der Bündnis 90/Die Grünen vom 17. - 24. Juli '97 im Erzgebirge

Mit jungen Leuten aus der tschechischen Republik diskutieren, etwas für die Wiederaufforstung der deutsch-tschechischen Grenzregion des Erzgebirges tun - und Spaß haben. Diese Möglichkeit bietet Bündnis 90/Die Grünen kostenlos.
Infos und Anmeldung:

Bündnis 90/ Die Grünen, Bundesgeschäftsstelle, Sabine Veth, Tel.: 0228/9166-149


gRADwanderung

Sternradtour für eine Wende in der Energiepolitik vom 19. Juli - 3.August '97 nach Gorleben

Mehrere 100 Menschen werden mit dieser Sternradtour Alternativen zu Atommüllbergen und zur Klimakatastrophe aufzeigen und Forderungen wie die nach dem sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie verdeutlichen. Mit so vielen interessierten Menschen auf einem Fleck lassen sich viele bunte und lebhafte Aktionen organisieren. So wird es ein Kultur- und Bildungsprogramm geben, daß jedeR der TeilnehmerInnen mitgestalten kann. Übernachtet wird in Turnhallen mit Iso-Matte und Schlafsack. Das Essen ist vegetarisch oder auf Wunsch vegan..

Bei gemütlichem Tempo können täglich bis zu 80 km zurückgelegt werden. Es wird kein Leistungsport betrieben, statt dessen stehen während der Tour Spaß, Austausch und Spiel im Vordergrund. Zwischendurch gibt es zwei Ruhetage. Es können auch nur einzelne Etappen mitgefahren werden.
Start am 19.07 von Bonn aus:
Die Anreise nach Bonn muß jedeR selbst organisieren, es wird Vortouren aus verschiedenen Städten geben. Ganz besondere Aufmerksamkeit gilt während der Tour den Atom-Standorten, die passiert werden: Dem Brennelementezwischenlager in Ahaus, der Urananreicherungsanlage in Gronau und dem geplanten Endlager in Gorleben. In Gorleben treffen alle TeilnehmerInnen der verschiedenen Sternradtouren zusammen.
Eine weitere Tour wird am 2.8.'97 von Greifswald aus starten, die Anreise muß jedeR selbst organisieren.
Weitere Touren:
Ob weitere Touren geplant sind, kann bei den unten aufgelisteten Adressen nachgefragt werden.
Organisiert wird die Radwanderung von einem ehrenamtlichen überverbandlichen Organisationsteam, unterstützt von der BUNDjugend (Jugend im Bund für Umwelt- und Naturschutz).
Infos und Anmeldung:

Für die Tour ab Bonn:
gRADwanderung, Graf-Adolf-Str. 79, 40878 Ratingen, Tel.: 02102/9106-23, E-Mail: gradwanderung@wirepool.free.de


Für die Tour ab Greifswald:
BUNDjugend Brandenburg, Am Luftschiffhafen 2, 14471 Potsdam, Tel.: 0331/902707, Fax: 0331/901275

Internationale AKW-Blockaden

Internationales Zeltlager von piaNO (Prague International Anti-Nuclear Office) den gesamten Juli '97 in Temelin (Tschechien) und Mochovce (Slowakei)

Einen ganzen Monat lang werden die AKWs in Mochovce und Temelin blockiert; daneben zeigen Arbeitsgruppen -die Clean Energy Brigades- Wege zur Energieeffizienz und zu erneuerbaren Energien auf. Die mobile Küche Rampenplan wird kochen. Gesucht werden noch Leute, die zumindest eine Woche lang an der gewaltfreien, kreativen Blockade teilnehmen wollen, sowie Musiker, Schauspieler, Künstler und AK-Leiter. Hintergrundinformationen in der Internationales Rubrik in diesem HUI.
Infos und Anmeldung:
piaNO (Prague International Anti-Nuclear Office)
Chvalova 3/1105, Praha 3 13000 Czech Republic
Tel.: 42-2-9000 6109 / 9003 1895
piano@ecn.cz


August '97


Sonstige Termine

Internationales Sommercamp

Ökotopia

EYFA-Sommerlager (European Youth For(est) Action), 01. - 16. August '97 in Gowanbank, Schottland

Diese ökologische Sommeruniversität besteht seit 1989 und wird jedes Jahr in einem anderen europäischen Land veranstaltet. Dahinter steht die Idee, daß Teilnehmer aus aller Welt in einem selbstgebauten Traumdorf einen alternativen, umweltfreundlichen Lebensstil entdecken und praktizieren können. Ecotopia ist auch ein soziales Versuchsfeld, wo die Leute in Harmonie und gegen
seitiger Rücksichtnahme leben können. Wichtig ist dabei, daß es keine LeiterInnen gibt und jegliche Aktivitäten selbstorganisiert ablaufen. Dafür muß sich jedeR an den anfallenden Gemeinschaftsarbeiten beteiligen und kann im täglich stattfindenden "morning circle" auf anstehende Entscheidungen nach dem Konsensprinzip Einfluß nehmen. In Ecotopia wird versucht, den Energieverbrauch und das Müllaufkommen zu minimalisieren. Aber auch über die Zeit des Zeltlagers hinaus soll eine positive Wirkung auf die örtliche Umgebung ausgehen, indem Gebäude instandgesetzt, Windmühlen gebaut, Flüsse gereinigt und Straßenschilder aufgestellt werden
Die Aufbauarbeiten dauern den gesamten Juli, das Abbauen vom 17. bis 21. August. Das Zeltlager ist von Edinburgh über West Lothian und Bathgate zu erreichen, der genaue Weg wird noch bekanntgegeben und dann ausgeschildert sein.
Infos und Anmeldung:

EYFA, Postbus 94115, 1090GC Amsterdam, Netherlands, Tel.: 0031/20/6657743, Fax: 0031/20/6928757


September '97


Kommunikation in der Verkehrsplanung

Seminar vom Georg Forster Institut vom 17. - 19. September '97 in der FH Mainz

Es muß nicht an den Sachinhalten liegen, wenn zufriedenstellende Ergebnisse in der Verkehrsplanung ausbleiben. Vor allem festgefahrene Gesprächssituationen, verhärtete Fronten und eskalierende Konflikte sind Anzeichen dafür, daß in der Kommunikation etwas nicht stimmt. Wie man solchen Situationen vorbeugen oder aus ihnen herausfinden kann ist Gegenstand dieses Seminars; es befaßt sich mit den Grundlagen zwischenmenschlicher Kommunikation und vermittelt in praktischen Übungen und Rollenspielen Fertigkeiten der Gesprächsführung, mit dem Ziel Vertrauen zu fördern, Mißverständnisse und Konflikte offenzulegen, sowie die eigenen Aktions- und Reaktionsmöglichkeiten zu verbessern.
Themenübersicht:
Grundlagen der Kommunikation (u.a. verbale und nonverbale
Kommunikation, Regeln, Anatomie von Botschaften)
Übungen zur Kommunikation (Zuhörtechniken, Feedback und Ich-Botschaften, allgemeiner Umgang mit Konflikten)
Kommunikation in Gruppen (Umgang mit Konflikten in großem Rahmen)
Infos und Anmeldung:
GFI, c/o FH Mainz II, An der Bruchspitze 50, 55122 Mainz, Tel.: 06131/628-104, Fax: 06131/628-207




Bildung im Umbruch: Anforderungen der Agenda 21 und Chancen der Informationsgesellschaft

Seminar der Evangelischen Akademie vom 29. September - 1.Oktober '97 in Loccum (Niedersachsen)

Sonstige Termine


In dieser Fortsetzung der "Schulischen Umweltgespräche" der Akademie sollen Realisationsbedingungen eines Bildungswesens erörtert werden, das sowohl den Qualifikationsanforderungen der sogenannten "Informationsgesellschaft" standhält, als auch den weitreichenden Bildungsaufgaben gerecht wird, die sich im Hinblick auf die Belange des Umwelt- und Naturschutzes aus der Orientierung an der "Agenda 21" ergeben. Es handelt sich um eine internationale Tagung in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann-Stiftung, der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung und dem Niedersächsischen Kultusministerium.
Information und Anmeldung:

Evangelische Akademie Loccum, Geschäftsstelle, Postfach 2158, 31545 Rehburg-Loccum, Tel.: 05766/81-0, Fax: 05766/81-188 oder 81-128, E-Mail: 100567.504@.CompuServe.Com, http//www.evlka.de/extern/loccum/loccum.html


Oktober '97


Kala-Treffen

Vom 24. - 26. Oktober '97 in Köln

Näheres siehe Kala-Artikel in diesem HUI!


Autofreie Städte

Seminar von EYFA (European Youth For(est) Action) in der letzten Oktoberwoche in Lyon (Frankreich)

In der letzten Oktoberwoche dieses Jahres findet in Lyon (Frankreich) ein EYFA-Seminar zum Thema "autofreie Städte" statt. Dort treffen Aktionsgruppen zusammen, die sich für Radfahrer, Fußgänger und öffentliche Verkehrsmittel einsetzen, um ihre Kenntnisse und Informationen austauschen und ein Handbuch für die Entwicklung der Bewegung zu erstellen.
Das Programm sieht folgendes vor:
Arbeitskreise zu verschiedenen Aktionsformen, lokale Aktionen, Austausch von Ideen und Erfahrungen, Tag der Öffentlichkeit, Gründung eines internationalen Netzwerks, soziale Veranstaltungen (Konzerte, gemeinsames Essen, Volkstanz). Ein Teil des Seminars ist dem Aufbau von Strukturen für ein Netzwerk aus
den AktivistInnen gewidmet. Schon vor Beginn sollen Informationen und deen zur Bildung des Netzwerks zusammengetragen werdenFolgende Gruppen sind bereits dabei: Regroupement pour und ville sans Voitures, DARLY, Maison de l'écologie chiche, The Alliance for a Paving moratorium and Auto free times (USA), Platform for a car-free inner city (NL), ASEED ( action for solidarity, equality, environment, development; ein weltweiter Dachverband) .
Für die Erstellung eines Vorbereitungsheftes werden bis Juni/Juli 1997 Informationen über die teilnehmenden Gruppen gebraucht.
Infos und Anmeldung:

-lokale Organisation: Collectif Rues Libiries, c/o Maison de l'Ecologie, 4 rue Bodin, 69001 Lyon, Frankreich, Fax: 33- 4- 78 28 57 78; CICA@worldnet.fr.
-internationale Koordination: Lucia Marquart - City traffic seminar, c/o EYFA office, Postbox 94115, 1090 GC Amsterdam, Niederlande, Tel.: 31- 20- 665 77 43, Fax: 31- 206 92 87 57; eyfa@antenna.nl.


November '97


Modernisierung der Umweltpolitik in Europa: Findet Schweden den Königsweg?

Seminar der Evangelischen Akademie vom 21. - 23. November '97 in Loccum (Niedersachsen)

In Schweden scheint es einer neuen Umweltschutzorganisation zu gelingen, moderne umweltpolitische Konzepte in großem Stil in die Tat umzusetzen. Als landesweite Kampagne hat "Det Natuliga Steget" binnen weniger Jahre wesentliche Bereiche der Gesellschaft mit einer sehr praxisbezogenen, besonders auf private Haushalte und die industrielle Wirtschaft zielenden Aufklärungsprogrammatik erreicht. Führende Repräsentanten der inzwischen auch international erfolgreichen Organisation "The Natural Step" erhalten hier Gelegenheit, ihre aktuellen Erfolge, Fehlschläge und Zukunftspläne mit einem europaweit gezielt eingeladenen, kritischen Publikum zu diskutieren.
Information und Anmeldung:

Sonstige Termine



Evangelische Akademie Loccum,
Geschäftsstelle, Postfach 2158, 31545 Rehburg-Loccum, Tel: 05766/81-0, Fax: 05766/81-188/128, E-Mail: 100567.504@.CompuServe.Com, http//www.evlka.de/extern/loccum/loccum.html







Dezember '97


"Soziales Klima rauf - Globales Klima runter!"

Jugendkongreß parallel zur Kyoto-Klimakonferenz vom 05. - 07. Dezember '97 in Köln

Da auf den bisherigen Klimakonferenzen der UNO zwar viel besprochen, jedoch wenige konkrete Umsetzungen geplant wurden, findet zur dritten Rio-Folgekonferenz ein Jugendkongreß in Köln, der Partnerstadt Kyotos statt. Ziel dieses Kongresses ist sowohl massive Öffentlichkeitsarbeit, als auch Wissensvermittlung und Aktionsvernetzung durch das Knüpfen von Kontakten. Die Vertragskonferenz in Kyoto findet vom 1. bis 12. Dezember statt. Vom 1. bis 5.12 werden in Köln vorbereitende Aktionen laufen. Der Jugendkongreß ist dann vom 5. - 7.12. Anschließend, vom 7. 12.12., wird der weitere Verlauf der Konferenz mit Aktionen in den Heimatorten der KongreßteilnehmerInnen begleitet.
Für den Kongreß wird eine TeilnehmerInnenzahl von 1000 Personen angestrebt. Diese werden in 5 Camps, die jeweils unter einem Oberthema stehen, untergebracht:
Energie
Verkehr und Mobilität
Stadt-Land-Fluß (Wasser, Siedlungsstruktur, Landwirtschaft)
Alternatives Leben (diese Camp ist für diejenigen, die sich eher für konkrete Lebensmöglichkeiten als für den theoretischen Hintergrund interessieren)
Internationales Camp (dieses Camp ist nicht themengebunden, Sprache ist Englisch)
Infos und Anmeldung:

VAUST e.V., Verein für alternative Umwelt- und Sozial-Themen, c/o Umwelt und Verkehrszentrum "Alte Feuerwache", Melchiorstr. 3, 50670 Köln.


Termine zu antiatom


im Bericht in diesem HUI




BSÖ - News in Kürze



Mobil ohne Auto - Autofreier Hoch(schul)tag vom 17.6.1997


... ist jetzt natürlich schon vorbei. Aber gerade deshalb wollen wir Euch auffordern:
Schickt uns Berichte, Ergebnisse etc. zu schicken, damit im nächsten HUI möglichst viel zu der Aktion steht!!


!! Achtung: neue Adressen !!


Themensprecher antiatom: Vorstand/Themensprecher Vorstand/Themensprecherin
Energie: Internationales:
Olaf Zeigner Uwe Lützen Petra Becker
Rolshover Str. 98 Bessemerweg 27 nur Email anders:
51105 Köln 22761 Hamburg petra@icc-gmbh.de
Tel.: 0221/833926 Tel.: 040/8509450



Berichte aus den Ländern

Hamburg


Energiesparprojekt an der FH Hamburg

Die Ökowerkstatt, die Umweltgrup-pe der FH Hamburg hat in diesem Semester die Energieverbräuche an der FH aufs Korn genommen. Wir wollen versuchen ein Abkommen mit der FH-Verwaltung ähnlich den 50/50 Projekt, das an Hamburger Schulen läuft, zu erreichen. Bei diesem Projekt wird die Hälfte des Geldes, das von den SchülerInnen durch Energiesparen eingespart wurde, den SchülerInnen für eigene Projekte zur Verfügung gestellt.
Die ersten Gespräche mit der FH-Verwaltung und der Leitung eines Fachbereiches sind sehr positiv gelaufen, was vielleicht auch daran liegt, daß wir zunächst non-investive Maßnahmen im Auge haben, also für die Verwaltung keine oder kaum Kosten entstehen werden. Wir wollen versuchen über Aufklärung zum VerbraucherInnen-Verhalten die Studis dazu zu bewegen, sorgfältiger und sparsamer mit der Energie umzugehen.









Wenn Ihr Fragen oder Anregungen zu diesem Projekt habt, oder bei Euch etwas ähnliches läuft, dann meldet Euch doch bitte bei

Uwe Lützen, AStA der FH Hamburg Tel.: 040/44 09 22 oder priv. 040/850 94 50

Kba-Essen in

Hamburger Mensen

Nach gut zweijährigem zähen Rin-gen ist es nun endlich geschafft: In Hamburger Mensen gibt es seit dem 2. Juni kbA-Essen - jedenfalls teilweise. Eines der fünf Essen wird dreimal pro Woche mit Zutaten aus kbA zubereitet, dafür wurde der Preis für diese Essenskategorie von 3,50 DM auf 4,50 DM angehoben, natürlich die ganze Woche und nicht nur die drei Tage.
Das StudentInnenwerk hat sich bisher mit Händen und Füßen daggen gewehrt das Essen umzustellen,





mußte aber nach einer (selbst durch
geführten) Mensaumfrage ein wenig einlenken. Nach viel Überredung ist es gelungen, daß in die Umfrage eine Frage zum kba-Essen mit auf-genommen wurde, deren Wortlaut hat allerdings das Studiwerk vorge-geben. Die Frage lautete in etwa: Würden Sie das Essen der Kate-gorie 4 auch dann essen, wenn es mit Zutaten aus kontrolliert-bio-logischem-Anbau zubereitet würde, aber dafür 2 DM teurer würde?"
Diese Frage wurde von fast 18% der StudentInnen mit Ja" beantwor-tet!!!
Die Einführung passierte dann auch nur sehr widerwillig, als Hinweise wurden in den Mensen Zettel ausglegt, die mit einem kurzen Text auf die Neuerung aufmerksam machen sollten. Ein Infostand am Mensaeingang am Einführungstag wurde vom StudentInnenwerk glatt abgelehnt.
Wie es weiter geht werden wir sehen, das Essen schmeckt auf jedenfall prima, und es bleibt uns hoffentlich noch lange erhalten
Uwe

Niedersachsen


TeilnehmerInnen eines Workshops an der Universität Osnabrück verabschiedeten Forderungskatalog


von Peter Viebahn, Institut für Umweltsystemforschung, Universität Osnabrück

Berichte aus den Ländern


Am 13. und 14. Februar 1997 kamen im Institut für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück 40 HochschullehrerInnen, Fachkräfte des Umweltschutzes und Studierende aus Fachhochschulen, Gesamthochschulen und Universitäten zusammen. Anlaß war die Halbzeit des Projektes Stoff- und Energieflußanalyse einer Universität Entwicklung eines Umweltmanagement-Konzepts für Hochschulen am Beispiel der Universität Osnabrück ". Dieses Projekt, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wird, läuft seit November 1995 und wird vom Institut für Umweltsystemforschung in Zusammenarbeit mit der Universitätsverwaltung durchgeführt.

Umweltschutz an Hochschulen klein geschrieben

Die TeilnehmerInnen des Workshops waren sich einig, daß der Umweltschutz an den deutschen Hochschulen immer noch eher stiefmütterlich" behandelt werde. Um ihn dort stärker zu verankern, müsse vor allem die Finanzierung entsprechender Maßnahmen gesichert werden. In einer Abschlußdeklaration (siehe unten) forderten sie zugleich Bund und Länder auf, die Schaffung umweltgerechter Instrumentarien zu unterstützen. So müsse den Hochschulen beispielsweise die Möglichkeit eingeräumt werden, Einsparungen bei den Energie- und Wasserkosten in weitere Umweltschutzmaßnahmen zu investieren oder die Mittel für Forschung und Lehre zu verwenden. Das bestehende System, nachdem diese Gelder an das Land zurückgeführt werden müßten, biete den Hochschulangehörigen keine Anreize für einen sparsamen Umgang mit Ressourcen, betonten die Tagungsteilnehmer - Professoren, Fachkräfte des Umweltschutzes sowie Studierende - am Ende der zweitägigen Veranstaltung.

Erfahrungen und Probleme

Neben den Ergebnissen des Osnabrücker Projekts wurden auch die Erfahrungen und Probleme diskutiert, die sich bei der Durchführung von Umweltschutz-Projekten anderer Hochschulen ergeben haben. Zwei Arbeitsgruppen beschäftigten sich intensiv mit der Erfassung der Stoff- und Energieflüsse und der Umsetzung von Einsparmaßnahmen.

Stoff- und Energieflüsse

Die Erfassung der Stoff- und Energieflüsse geht in vielen Hochschulen sehr mühsam voran, da die Daten sehr verteilt sind (zum Teil außerhalb der Hochschulen, z.B. Behörden), sie oft noch nicht per Computer verwaltet werden und zum Teil bisher gar nicht erfaßt wurden, z.B. im Verkehrsbereich. Es ist daher ein hoher Zeitaufwand nötig. Bei der Datenerfassung werden oft auch strukturelle Mängel in der Datenorganisation und Verwaltung sichtbar, so daß ein Nebeneffekt der Umwelt-analyse der Aufbau einer effizienteren Datenhaltung sein kann. Wichtig ist allein schon der Erhebungsprozeß, denn durch die Gespräche mit den Beteiligten können oft Informationen gewonnen werden, die mehr als die eigentlichen Daten aussagen oder die noch gar nicht als Daten erfaßt sind. Sichtbar wurde, daß bisher an keiner Hochschule ein Umweltinformationssystem existiert, deren Einrichtung die Teilnehmer aber als sehr wünschenswert ansahen. Dadurch wäre es möglich, nach der ersten Datenerfassung die Stoff- und Energieflußanalyse in den Folgejahren möglichst automatisch weiterführen zu können.

System SuperX

An der Uni Karlsruhe wurde das Sytem SuperX entwickelt, das auf bisherige DV-Anwendungen aufgesetzt wurde, um Querschnittsaufgaben lösen zu können, daß es evtl. auch für den Umweltbereich einsetzbar wäre. An der FH Furtwangen wurde auf ein vorhandenes PPS-System aufgesetzt.
Als Fragen tauchten auf, ob überhaupt die ganzen Daten nötig sind (--> Sammelwut!), d.h. man sollte sich vorher im Klaren sein, was man überhaupt mit den Daten anfangen will. Das ist insb. bei der Tiefe der Datenerhebung nötig, denn oft reicht es aus, zunächst grobe Daten zu verwenden, z.B. als Orientierung. Für die Weiterverarbeitung böte sich z.B. die Entwicklung von Kennzahlensystemen an, um Vergleiche herstellen zu können. Die Erfasser der Daten sollten auch gleichzeitig die Nutzer sein; es sollte auch die Frage der Fortschreibung geklärt werden (jährlich, alle paar Jahre).

Handlungsinstrumente

Als wichtige Bereiche der Datenerfassung stellten sich nach den Erfahrungen von TeilnehmerInnenn der Beschaffungs- und der Gefahrstoffbereich heraus, da hier noch einiges zu verbessern ist. Energie, Verkehr und Wasser sollten aber ebenso betrachtet werden.
Im Bereich der Handlungssinstrumente wurden Maßnahmen diskutiert, wie die

Hochschulangehörigen zu umweltgerechtem Handeln motiviert werden können und wie der Umweltschutz stärker in die Praxis umgesetzt werden könnte. So fanden z.B. an der FHW Berlin Umweltaktionstage und an der ETH Zürich Energietage statt. In der TU Berlin wurde ein betriebliches Vorschlagswesen eingerichtet und Weiterbildungsseminare angeboten. Die Umsetzung von konkreten Maßnahmen wurde jedoch oft als schwierig und zeitaufwendig empfunden.

Berichte aus den Ländern

Vorgeschlagen wurde u.a., die Transparenz der Zuständigkeiten zu erhöhen, dezentrale Umweltschutzbeauftragte zu benennen, Anreizsysteme (nutzerbezogene Verbrauchsabrechung) einzuführen, interdisziplinäre Arbeiten zu Umweltthemen zu vergeben oder Netzwerke/ Multiplikatoren zu nutzen.

Informationsfluß

Einig waren sich die VertreterInnen der verschiedenen Hochschulen, daß der Informationsfluß zwischen den Hochschulen verbessert sowie die Unterstützung der Länder bei der Durchführung von Einsparmaßnahmen eingefordert werden müsse. Zu diesem Zweck wurde die Einrich-tung eines Netzwerkes von umweltfreundlichen Hochschulen beschlossen, für dessen Aufbau jedoch noch Fördergelder gesucht werden.

Kontakt
: Peter Viebahn
Institut für Umweltsytemforschung
Universität Osnabrück
49069 Osnabrück
Tel.: 0541/969-2589
Fax: 0541/996-2599
e-mail: Peter. Viebahn@usf.Uni-Osnabrueck.DE
internet: http://www.usf.Uni-Osnabrueck.DE/(pviebahn


Osnabrücker Abschlußdeklaration zum Umweltschutz an Hochschulen


Am 13. und 14. Februar 1997 kamen im Institut für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück 40 HochschullehrerInnen, Fachkräfte des Umweltschutzes und Studierende aus Fachhochschulen, Gesamthochschulen und Universitäten zusammen. Auf dem Workshop wurden die (Zwischen)ergebnisse, Erfahrungen und Probleme diskutiert, die sich bei der Durchführung verschiedener Umweltschutz-Projekte an den jeweiligen Hochschulen ergeben haben.
In den 325 Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen Deutschlands lernen, lehren, forschen und arbeiten 2,35 Mio. Menschen, die auf unterschiedliche Weise zur Veränderung ihrer Umwelt beitragen. Tagtäglich werden von ihnen große Mengen energetischer und stofflicher Ressourcen ge- und verbraucht, umweltrelevantes Wissen erforscht und vermittelt und nicht zuletzt umwelttangierende Werte und Normen geformt, gesetzt und gefestigt.
Bisher wurde dieser Betrachtungs-weise zu wenig Rechnung getragen, und Themen wie Betrieblicher Um-weltschutz" oder Umweltgerechte Studieninhalte" blieben zumeist ver-einzelte Elemente akademischer und verwaltungstechnischer Arbeit.
Umweltschutz an deutschen Hoch-schulen spiegelt derzeit lediglich einen Image- und Kostenfaktor wieder, der Gefahr läuft, im Rahmen finanzieller Konsolidierung leerer Staatskassen weggespart" zu werden. Die TeilnehmerInnen des Osnabrücker Workshops setzen sich daher an ihrer Hochschule für die Verbesserung der Umwelt-situation und der menschlichen Lebensbedingungen. Dies umfaßt den Schutz aller natürlichen Lebensgrundlagen in Verant-wortung auch zukünftiger Generationen; eine kontinuierliche und partizipative Entwicklung, Weiterentwicklung und Gestaltung umweltgerechter Forschung und Lehre; eine Verbesserung des Umweltschutzes über die gesetzliche Verpflichtung hinaus unter Einbeziehung aller Hochschulangehörigen und Hochschulgruppen; eine Festlegung hochschulspezifischer Umweltziele und deren Umsetzung und die regelmäßige Information der Öffentlichkeit zum Thema Umweltschutz ein.
Zur Umsetzung des Umweltschutzes an den Hochschulen fordern die Teilnehmer/innen des Workshops die Berücksichtigung der obenstehenden Grundsätze bei der anstehenden Novellierung des Hochschulrahmengesetzes; die materielle, immaterielle und fiskalische Unterstützung der Hochschulen bei der Implementation umweltgerechter Instrumentarien durch Bundes- und Landesregierungen, insbesondere der Wissenschafts- und Umweltministerien; den Aufbau eines Netzwerks zur Unterstützung und Koordination der umweltgerechten Umgestaltung deutscher Hochschulen sowie eines europäischen und internationalen Informationsaustausches und die professionelle und fachkundliche Bearbeitung von Umweltproblemen in jeder Hochschule, z.B. durch eine/n Umweltschutz-Beauftragte/n.


Bericht zur Frühjahrskonferenz der Anti-Atom-Bewegung vom 23. - 25.5.97 in Münster



Es wurden u.a. folgende Themen bearbeitet:
Konsens ist Nonsens: Die endgültige Verschiebung des Ausstiegs durch die Konsensgespräche?
AG Neue Technologien (EPR=Europäischer Druckwasser Reaktor)
Konzerne und deren Verflechtungen in der Atomindustrie
Uranverarbeitung (z.B. Gronau)
Atommafia in Osteuropa
Konzept für Neckarwestheim/Ahaus
WAA-Transporte
Diskussion über Konzept "X-tausendmal quer"


Ergebnisse der Gruppe "WAA-Transporte"


Es waren VertreterInnen aus 6 Gruppen/Regionen im Arbeitskreis vertreten:
- Krümmel-Kampagne, vorwiegend Hamburg
- "Nix geht mehr"-Kampagne aus Oldenburg/Bremen
- Nord-West-Gruppe
- Graswurzelwerkstatt Köln
- Süd-West-Gruppe
- Süd-Gruppen
(s. Kontaktadressen)

Das AKW Krümmel bei Geesthacht muß dieses Jahr, spätestens nach der Revision, einen Castor-Transport durchführen, da das interne Lager voll ist. Die Revision wird im August erwartet und 4-6 Wochen dauern, um diese Zeit herum ist verstärkt mit Transporten in die WAA (Wiederaufbereitungsanlage) nach La Hague oder Sellafield zu rechnen. Von der
Hamburger Gruppe
wird unter dem Titel "5000 auf die Krümmelschiene" ein Aktionswochenende am 20./21. September in Krümmel organisiert. Dieses Wochenende soll Auftakt für die Blockade des nächsten Krümmel-Castor-Transportes sein. Dazu soll bei Krümmel ein Camp vorbereitet werden, das am Wochenende vor dem geplanten Transporttermin beginnt. Sollte der Castor dennoch (wider Erwarten!!) seine Reise nach La Hague oder Sellafield antreten, werden bundesweit Aktionen entlang der Strecke stattfinden. Das bedeutet, es gibt entlang der Strecke viele kleine Gruppen, die vor Ort ihre vielfältigen Aktionen durchführen werden und dabei die Form wählen, auf die sie sich geeinigt haben. Alle machen ihre eigene Kampagne unter einem gemeinsamen bundesweiten Motto.
Dazu gibt es im Norden die "Nix geht mehr"-Kampagne der
OldenburgerInnen
, die schon ein Konzept zur Blockade eines WAA-Transportes erarbeitet haben und von vielen
Inis aus dem Nord-Westen
unterstützt werden. Die
Graswurzelwerkstatt in Köln
will sich bemühen ein Streckenkonzept sprich "streckendeckende Beobachtungsstruktur mit gegenseitiger telefonischer Verbindung" einzurichten, um den Castor möglichst gut zu verfolgen und aktuelle Infos an die Gruppen weiterzugeben.
Der Castor wird wahrscheinlich bei Saarbrücken über die Grenze fahren; in der Region will das
Anti-Atom-Bündnis Süd-West
entweder vor der französischen Grenze oder sogar in den Städten eine Blockadeaktion starten.
Die
Süd-Gruppen
werden sich an der bundesweiten Kampagne beteiligen, wollen zusätzlich noch einen Castor aus Neckarwestheim blockieren. Näheres wird auf dem Süd-Treffen am 15. Juni in Heidelberg besprochen.
Weitere geplante Treffen zur Koordination der bundesweiten Blockade des WAA-Transportes:
13. Juli in Hannover, 16. August eine Aktionskonferenz in der Nähe des AKW Krümmel.

Nähere Informationen unter folgenden Kontaktadressen:

Krümmel-Kampagne:
"Castor-Büro"
c/o ART im Haus für Alle
Amandastr. 58
20357 Hamburg
Tel. u. Fax: 040/3809221

Nix geht mehr!
Bloherfelder Str. 87
26129 Oldenburg
Tel.: 0441/7775455

Nord-West-Gruppe
Bremer Anti-Atom-Forum
c/o BBA-Infoladen
St. Pauli Str. 10-12
28203 Bremen
Tel./Fax: 0241/700144

Anti-Atom-Bündnis Süd-West
c/o Werner Brill
Sitterweg 85
66113 Saarbrücken
Tel.: 0681/41511

Süd-Gruppe
c/o Heinz Wittmer
Blücherstr. 1
69115 Heidelberg
Tel.: 06221/29439 oder 06151/712365

Graswurzelwerkstatt
Scharnhorststr.6
50733 Köln
Tel.: 0221/466539 oder 765842

Ergebnisse der Gruppe "Castortransport Neckarwestheim/Ahaus"


Die Betreiber des AKW Neckarwestheim haben angekündigt noch im Herbst einen Castor-Transport ins Zwischenlager Ahaus zu schicken. Die Einlagerung derartiger Brennelemente ist allerdings noch zu genehmigen, wovon aber auszugehen ist.
Bei einem Transport soll es zwei Aktionsschwerpunkte geben, in Neckarwestheim (der Transport soll gar nicht erst losfahren) und in Ahaus (der Transport soll gar nicht erst ankommen).

Neckarwestheim:
Das AKW Neckarwestheim hat keinen Bahnanschluß, der Castor muß per Tieflader ins einige Kilometer entfernte Walheim transportiert werden. Ein Blockadepunkt wird die Ausfahrt des AKWs sein.

Ahaus:
Vom Bahnhof Ahaus zum Zwischenlager gibt es ein extra angelegtes Stichgleis mit einer Länge von 4 km. Dieses wird von der Polizei am Tag X relativ leicht zu kontrollieren sein, deswegen ist es notwendig Aktionen auf die Gleise entweder zwischen Coesfeld und Ahaus oder Gronau und Ahaus zu verlegen, je nachdem welche Transportstrecke gewählt wird.
Es gibt zwei von der BI gepachtete Wiesen, eine direkt am Brennelemente-Zwischenlager Ahaus (BZA) und eine zwischen Ahaus und Coesfeld, eine dritte, zwischen Gronau und Ahaus, wird noch gesucht.
Kontaktadresse:
BI "Kein Atommüll nach Ahaus"
c/o Hartmut Liebermann
Auf der Haar 2
48683 Ahaus
Tel.: 02561/961101
Fax: 02561/961102

Im Sommer soll eine Sterntour nach Neckarwestheim unter anderem auch von Ahaus aus stattfinden. Wir werden mit der Bahn, Wochenendticket, unterwegs sein und die (lange) Zeit nutzen um Aktionen während der Fahrt durchzuführen.
Außerdem gibt es Sonntagsspaziergänge in Neckarwestheim am 1. Sonntag und in Ahaus am 3. Sonntag im Monat, weitere Vorbereitungstreffen jeweils danach.

Weitere Infos über die Frühjahrskonferenz in der nächsten Anti-Atom-Aktuell (aaa).
Bezugsadresse:

Helgenstockstr. 15, 35394 Gießen, Tel.: 0641/491390; Email: aaa-Vertrieb@Amazonas.comlink.apc.org


antiatom - Termine:


Leute, was braucht ihr Wohnungen? Ihr könnt von Camp zu Camp ziehen!

27. - 30. 6. Anti-Atom-Aktionstage gegen den Forschungsreaktor München II (FRM-II), Kontakt: AG "FRM-II Nie!", c/o Infoladen, Breisacherstr. 12, 81667 München, Tel.: 089/4489638,
Fax: 089/4802006, Funk: 01681/9958765
29.6. Demo in München
jeden dritten Sonntag im Monat Sonntagsspazierung um das Brennelemente-Zwischenlager in Ahaus
6.7. - 14.7. Temelin, Tschechische Republik, Anti-Atom-Camp am AKW-Neubau, Kontakt: piaNO, Chvalova/3/1105, 13000 Praha 3, Tel.: 0042-2-90006109
19.7. - 3.8. von Bonn (u.a.) nach Gorleben gRADwanderung, Kontakt über: BUND-Jugend, Graf-Adolfstr. 7-9, 40878 Ratingen, Fax: 02102-910626
1. - 3.8. Sommercamp in Ahaus, Kontakt: WIGA, Umweltzentrum, Scharnhorststr.57, 48151 Münster,
Tel.: 0251/521112,
Fax: 0251/531559
1.8. - 17.8. Morsleben, Anti-Atom-Camp, Kontakt:
Tel.: 0391-7315980
2.8- 10.8. Anti-AKW-Sommercamp rund um Biblis. Infos bei: StadtpiratInnen, Kranichsteinerstr. 81, 64289 Darmstadt,
Tel.: 06151/712365,
Fax: 06151/782438
8. - 10. 8. Anti-Atom-Camp beim AKW Esenshamm, Infos über Tel: 0441/9849905
20. - 21. 9. Aktionswochenende auf den Castor-Gleisen bei Krümmel, Kontakt: Anti-Castor-Büro, c/o ART, Haus für Alle, Amandastr. 58, 20357 Hamburg, Tel. u. Fax: 040/3809221

Sandra







(Comic Käse)

AKW-Blockaden in Temelin und Mochovce


Seit der Katastrophe von Tschernobyl sind in Westeuropa - außer in Frankreich - keine Atomkraftwerke mehr gebaut worden. Die Atomindustrie streckt ihre Fühler daher gen Osten und verkauft ihre gefährliche Ware z.B. in Tschechien und der Slowakei. Unternehmen wie Westinghouse (USA) und Siemens (Deutschland) verkünden dabei weiterhin, Atomkraft sei sauber, sicher und billig.
In Temelin (Tschechien) begann Westinghouse 1986 mit dem Bau eines Kraftwerkes, dessen Reaktoren der Tschernobyl-Art entsprechen und dessen Fertigstellung für 1997/98 angestrebt war. Ständig vervielfachen sich seit Baubeginn die Kosten; seit 1993 liegen sie um 800 Mio. Dollar über der Planung! Westinghouse verlangt von der tschechischen Regierung immer wieder die Bewilligung neuer Finanzspritzen.

Bevölkerung gegen AKW-Bau

Die lokale Bevölkerung steht fast geschlossen gegen den Bau von Temelin, auch das benachbarte Österreich lehnt sie ab, zumal die Sicherheitstechnik nie getestet wurde. Studien zeigen immer wieder, daß eine Investition in die Energieeinsparung, Mikrowasserkraft und Kleinwindanlagen wesentlich kostengünstiger ist als die Fertigstellung von Temelin. In Mochovce (SL) wurde ein hochumstrittenes Kraftwerk 1984 begonnen. Es stellt einen Typ dar, der noch gefährlicher als der von Tschernobyl ist. Die europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung war an der Fertigstellung des Kraftwerkes interessiert, sagte aber ihre Beteiligung letztes Jahr ab, als sich herausstellte, daß Mochovce nicht die günstigste Lösung des slowakischen Energiebedarfs bot, nicht internationalen Sicherheitsstandards entsprach und nicht die Schließung des extrem gefährlichen Kraftwerks Bohunice

Beteiligung von Siemens

ermöglichte. Siemens ist in die aktuelle Finanzplanung für die Fertigstellung von Mochovce eingebunden und plant den Bau weiterer 60 AKWs dieser Art in Osteuropa. Demgegenüber haben Energiefachleute herausgefunden, daß bis zu 50 % des nationalen Energiebedarfs über eine wirkungsvolle Gasturbine, Kraft-Wärme-Kopplung, Biomasse und verbesserte Energieeffizienz gedeckt werden könnten.

Was Ihr zur Verhinderung dieser Atomanlagen tun könnt:

Internationaler Anti-Nuklear-Tag (der Termin steht noch nicht fest): Mie Aktionen, die in mehreren Ländern zeitgleich zur Temelin-Blockade stattfinden, soll die internationale Bedeutung dieses Brennpunktthemas angezeigt werden. Es werden noch Leute gesucht, die nicht zur Temelin-Blockade fahren und in ihren Ländern lokale Unterstützungsaktionen vorbereiten können.
Internationales Zeltlager im Juli 1997: Dies wird der Höhepunkt der Kampagne dieses Jahres sein. Einen ganzen Monat lang werden die AKWs in Mochovce und Temelin blockiert; daneben zeigen Arbeitsgruppen - die Clean Energy Brigades- Wege zur Energieeffizienz und zu erneuerbaren Energien auf. Rampenplan, ein niederländisches Kochkollektiv, wird kochen. Gesucht werden noch Leute, die zumindest eine Woche lang an der gewaltfreien, kreativen Blockade teilnehmen wollen, sowie gute Musiker, Schauspieler, Künstler und AK-Leiter.
Internationale Medien-Abdeckung: Nicht nur die großen überregionalen Medien sollen angesprochen, sondern auch kleinere Publikationen genutzt werden, um den Aufruf zur Blockade so weit wie möglich zu verbreiten. Ferner sollen Briefe an die Betreiber und Informationen über den Siemens-Boykott verschickt werden. Mit der Veröffentlichung von Artikeln der tschechischen Aktionsgruppe piaNO könnt Ihr auf internationaler Ebene helfen, den multinationalen Betreibergesellschaften das Handwerk zu legen.

Die Kontaktadresse:
piaNO (Prague International Anti-Nuclear Office)
Chvalova 3/1105, Praha 3 13000 Czech Republic
Tel.: 0042-2-9000 6109 / 9003 1895
piano@ecn.cz




ISEA-Homepage


Endlich ist sie da: die WWW-Seite des europäischen Studi-Öko-Netzwerks ISEA (International Students for Environmental Action). Sie wird von einer studentischen Umweltgruppe in Porto, Portugal, erstellt.
http:\\www.csb.vcp.pt\~ISEA
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge oder interessante Links für diese Seite habt, so teilt diese bitte mit!
Außerdem existiert eine E-Mail-List (ein Nachrichtenverteiler), an welche ISEA-Interessierte sich anschließen können. Dort können Themen diskutiert, Fragen gestellt und Informaitonen und Aufrufe zu Aktionen verteilt werden. Fragen hierzu an petra@icc-gmbh.de.





Schwerpunkt


Schwerpunkt


















MOA



Nur zur Erinnerung: Es gibt im Zusammenhang mit dem Aktionstag zu Mobil Ohne Auto (MOa) das
Kilometersparbuch:
Damit die guten Vorsätze, die am MOBIL OHNE AUTO-Tag gefaßt werden, nicht so schnell in Vergessenheit geraten, gibt es das Kilometersparbuch. Sechs Monate lang schreibt mensch die zurückgelegten Wege auf und kassiert dafür - je nachdem, welches Verkehrsmittel benutzt wurde - Bonuspunkte. So entsteht schwarz auf weiß, die persönliche CO2-Bilanz.

Informationen bei:
MOBIL OHNE AUTO
Philipp-Reis-Str. 84

60486 Frankfurt
Tel.: 069/702012
Fax: 069/703927
E-Mail: moakoordination@
climail.comlik.apc.org



Carsharing wird immer beliebter!



(Zusammenfassung aus dem Artikel 'Geteiltes Auto ist halbes Leid', FR, Di. 22. April 97, Nr.93, S.6)

Über 25000 Menschen beteiligen sich mittlerweile am Carsharing System. Die Tendenz ist steigend. Jedes geteilte Auto bedeutet, daß fünf Autos abgeschafft und jährlich entsprechend 42500 Kilometer weniger gefahren werden. Nach Rechnungen des ECS (European Car Sharing) sinkt der Energieverbrauch für Mobilität eines ehemaligen Autobesitzers durch Teilnahme am Carsharing auf 48 Prozent des früheren Wertes. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das jährlich rund zehn Tonnen weniger Abgabe am Treibhausgas Kohlendioxid.
Den Klimaschutzaspekt haben in den letzen Jahren haben die Carsharing AnbieterInnen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn, den Nahverkehrsbetrieben und den Taxiunternehmen den in ihrer Werbeaktion CO2 operation" in den Mittelpunkt gestellt. Auch die Landesregierung nutzt das Thema als Image Faktor, Carsharing wird mittlerweile als Standortfaktor für das Energieland" NRW dargestellt.
Durch Erweiterung der Angebote wird in Zukunft die Attraktivität der Carsharingsysteme weiter gesteigert werden. So können z.B. Mitglieder von StadtAuto Bremen, StattAuto Hamburg und Carsharing im Rhein-Main-Gebiet mit einer Kooperations-Card zusätzlich Taxifahren bargeldlos zahlen oder Fahrkarten der Deutschen Bundesbahn per Telefon bestellen. Die Abrechnung läuft dann über die Carsharing-Organisationen. Oder das Wechseln auf andere Systeme wird erleichtert, Hamburger NutzerInnen können zukünftig auch in Bremen Fahrzeuge ausleihen. In einigen Städten sind schon sogenannte Mobilcards" vorhanden. So gibt es z.B. in Berlin die Möglichkeit mit einer entsprechenden Wertmarke diese Karte zusätzlich als Umweltkarte der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zu nutzen. Auch in Hamburg und Frankfurt wird an Kombinationsmöglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxiunternehmen gearbeitet. Letztendlich sollen neueste EDV-gestütze Buchungsmethoden integriert werden. Bei Interesse gibt's ausführliche Informationen zu den einzelnen Modelle und Carsharing-Möglichkeiten bei:
European Car Sharing
(ECS) (informiert über regionale Adressen) und
StadtAuto Bremen
, Feldstr 13b, 28203 Bremen, Tel.: 0421/77010
Car Sharing Deutschland
Genossenschaft, Kasseler Str. 1a, 60486 Frankfurt, Tel.: 069/61991720 (Kontakte im Schwerpunkt Rhein-Main-Gebiet),
StattAuto Berlin
, Milastr. 4, 10437 Berlin, Tel.:030/4437630



Streetwalking and Carwalking!



Michael Hartmann kämpft seit Jahren konsequent dafür, sein Vorrecht als Mensch gegenüber dem Auto durchzusetzen. 1988 hat er damit begonnen über Autos zu steigen, die auf BürgerInnensteigen und FußgängerInnenabsenkungen parkten. Es folgten Aktionen wie Eingriffe" in den fließenden Verkehr durch die Einnahme von Mahlzeiten in der Mitte der Fahrspur, 800 km wandern in der Mitte der Fahrspur etc. Die Bußgeldbescheide ließen nicht lange auf sich warten. Die Krönung bildete letztendlich eine Verurteilung zu einer 10monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung. 1995 wurde er freigesprochen und ist somit nicht vorbestraft.
Vom 13. Bis zum 20. Juli 97
findet in
München
ein europaweites Treffen '
Gegen die Autos'
statt, bei dem dem Autoverkehr die Menschlichkeit entgegengesetzt wird. Es werden viele Menschen aus anderen Städten Deutschlands und Europas erwartet, die durch gemeinsame Aktionen gegen den Autoverkehr angehen. Es ist geplant flächendeckend den Autoverkehr auf Schrittgeschwindigkeit zu reduzieren durch
Queren von Kreuzungen in der Diagonalen
und bei
roten Ampeln
. Oder durch
Straßengehen
, also kleine oder größere Menschengruppen spazieren auf der Fahrbahn und zwingen die Autos, langsamer zu fahren. Ebenso tragen RadfahrerInnen zur Geschwindigkeitsreduktion bei durch meiden von Radwegen und Fahren in der Mitte einer Fahrspur. Die hohe Anzahl der Teilneh-
menden sollen auch mehr BürgerInnen aus München dazu bewegen, sich an den geplanten Aktionen zu beteiligen.
Die geplanten Aktivitäten stellen Ordnungswidrigkeiten dar, die mit Bußgeldern in unterschiedlicher Höhe geahndet werden können (z.B.: Gehen in der Mitte der Fahrspur 40 DM, queren von Kreuzungen in der Diagonalen 10 DM). Autoübersteigen kostet nichts, solange die Autos dabei nicht beschädigt werden.
Mit den bisher 400 AktivistInnen wird der ganze Stadtteil Schwabing lahmgelegt werden, mit 1000 AktivistInnen können alle größeren Straßen innerhalb des Mittleren Rings lahmgelegt werden, mit 2000 AktivistInnen könnte innerhalb der Stadtgrenzen von München ein Chaos geschaffen werden.
Je mehr Menschen kommen, desto effektiver wird die Aktion werden!
Am Sonntag den 13. Juli ist der offizielle Anreisetag der AktivistInnen. Das Büro ist bei Green City, Steinstr. 56 (S-Bahn Rosenheimer Platz). Dort werden zuerst die Übernachtungsmöglichkeiten abgecheckt. Am Abend eine erste große Aktion, die hier nicht verraten werden soll. Für alle die schon an 12.7. kommen: Am Samstag abend wird am Monopteros im englischen Garten einen kleiner Umtrunk eingenommen.
Habt Ihr Interesse? Dann schreibt an:.
Green City, Steinstraße 56, 81667 München.
Ein eigenes Konto gibt es nicht mehr (wegen Pfändung), deshalb bitte auf folgendes Konto einzahlen: Michael Lehmannn
Kto 71161822
BLZ 701 500 00
Stadtsparkasse München
Verwendungszweck: Michael Hartmann.
Weitere Informationen gibt es im Internet: http://ourworld.compuse rve.com/homepages/matt hiash
Die E-mail Adresse: math@cube.net



Briefaktion gegen den Flugverkehr,

für Kerosinbesteuerung!



An den
Bundesfinanzminister
Dr. Theo Waigel
Bundesministerium für Finanzen
Postfach 1308
53003 Bonn

Sehr geehrter Herr Bundesminister,

der Flugverkehr wird sich bei einer Fortsetzung der gegenwärtigen Trends zu einer der größten Gefahren für das Weltklima entwickeln. Bereits heute trägt der Flugverkehr erheblich zum sog. Treibhauseffekt bei. Darüber hinaus sind Stickoxydemissionen bei Flügen in der Stratosphäre wesentlich an der Zerstörung der Ozonschicht beteiligt. Ohne entsprechendes politische Gegenmaßnahmen ist mit einer Verdoppelung des Flugverkehrs bereits in etwa zehn Jahren zu rechnen.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht hinnehmbar, daß der Flugverkehr immer noch durch Steuerbefreiung subventioniert wird. Bislang verhindert eine EU-Richtlinie, die auf einen entsprechenden Beschluß der ECOFIN-Rates zurückgeht, eine Besteuerung des Flugtreibstoffes auf EU-Ebene. Die EU-Finanzminister haben - nicht zuletzt aufgrund einer entsprechenden Intervention von bundesdeutscher Seite - eine Überprüfung dieses Beschlusses bis spätestens Ende 1997 vereinbart. Ich fordere Sie daher dringend auf, sich für eine Regelung einzusetzen, die die Besteuerung des Flugtreibstoffes ermöglicht. Gleichzeitig fordere ich Sie auf, auf nationaler Ebene das in Ihrer Kompetenz Liegende sofort umzusetzen, d.h.: Inlandsflüge zu besteuern und alle direkten und indirekten Steuervergünstigungen für den Flugverkehr abzuschaffen. Das betrifft z.B. die Befreiung der Flughäfen von der Grund- und Vermögenssteuer sowie die Befreiung der grenzüberschreitenden Beförderung im Luftverkehr von der Umsatzsteuer.
Ich selbst verbinde mit dieser Aufforderung für mich die Verpflichtung, auf Flugreisen möglichst zu verzichten.

Mit freundlichen Grüßen

Datum. Unterschrift
Die PaxChristi/Kommission Heilung der Schöpfung" hat eine Briefaktion an den Bundesfinanzminister gestartet. Es geht darum, für die längst überfällige Kerosinbesteuerung Druck zu machen. Der Flugverkehr hat sich zu einer der ernstesten Gefährdungen für das Weltklima entwickelt. Eine Besteuerung wäre ein einfaches und effizientes Mittel, um den Flugverkehr einzudämmen. Folgende Organisationen unterstützen die Kampagne: Deutscher Naturschutzring, Germanwatch, die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Weitere Verbände (z.B. Nabu) haben grosses Interesse signalisiert. Der Brief ist nachfolgend abgedruckt. Zur Unterstützung der Aktion braucht Ihr ihn nur zu kopieren und abzuschicken. Natürlich wäre es sinnvoll und wünschenswert, weitere begleitende Aktionen durchzuführen (z.B. vor Reisebüros etc.). Die Adresse der InitiatorInnen ist:
Pax Christi c/o Bruno Kern, Münsterstr. 10/64, 55116 Mainz
Sachinformationen zum Thema, ReferentInnen etc. bei:
BUND-Geschäftsstelle, Dr. Birgit Siemen, Im Rheingarten 7, 53225 Bonn, Tel.: 0228/40097-0, Fax: 0228/40097-40

Regenwald

in Dosen?






(Anzeige)
Aus Dosen trinken ist cool, easy, hip.. gehört einfach zum Lifestyle junger Leute. Doch wer sein Lieblingsgetränk aus Dosen trinkt, trägt zur Zerstörung des Regenwaldes bei. - Ein Dosenwitz? - Daß Einwegverpackungen wie Dosen nicht gerade umweltfreundlich sind, weiß fast jeder. Eine vom Bundesumweltministerium vorgelegte Ökobilanz bescheinigt der Getränkedose sogar, eine der umweltbelastendsten Verpackungen überhaupt zu sein. Aber was hat der Regenwald damit zu tun? Bei näherem Hinsehen sehr viel. Eine herkömmliche Getränkedose ist eine Weißblechdose mit Aluminiumdeckel. Und damit schließt sich der Kreis zum Regenwald. Alu-Deckel machen 20 % aller Aluminiumverpackungen in Deutschland aus und sind zudem nicht recyclebar. Das heißt, für die fünf Milliarden allein in Deutschland jährlich verbrauchten Getränkedosen muß ständig neues Alu produziert werden. Die Rohstoffe hierfür stammen zu großen Teilen aus gigantischen Erzminen in den Tropenländern. Ohne Rücksicht auf die Umwelt und mitten im Regenwald werden dort Erze im Tagebau gewonnen. Für jede Tonne neues Alu fallen 50 Tonnen Erde und Abraum an. Der Regenwald muß aber nicht nur dafür weichen, sondern auch für die notwendige Infrastruktur (Straßen, Eisenbahn, Arbeiterwohnsiedlungen etc.) und für die Verarbeitung von Roherzen, die nicht in den Export gelangen. Allein der Verhüttung mit Holzkohle fallen in der größten Erzmine der Welt im Hügelland von Caracas in Brasilien jährlich 600 000 Hektar Wald zum Opfer. Und das für meist gedankenlosen Ex - und - hopp - Dosenwahn und nur weil die Dose scheinbar zum Lifestyle gehört? Jeder kann der sinnlosen Regenwaldzerstörung entgegentreten. Beispielsweise indem er sein Konsumverhalten ändert. Das heißt: ,,Hände weg von der Dose!"
Die Getränkedose ist aber nur ein Beispiel. Wo und wie die Regenwaldzerstörung voranschreitet und was jeder einzelne dagegen unternehmen kann, darüber will die Naturfreundejugend Deutschlands im Rahmen Ihrer neuen Regenwaldkampagne ,,Tu was für den Regenwald - Rettet die Tropischen Lebensräume" informieren und aufklären.

Infos: Naturfreundejugend Deutschlands , Tu was für den Regenwald", Haus Humboldtstein, 53424 Remagen, Tel. 02228/8041, Fax: 02228/8434, e-mail: nijd@gaia.de






"Ich war keine Dose...

...und werde auch nie wieder eine!"






(Ich war keine Dose - Bild)


Die Getränkedose boomt! 1995 wurden rund 6 Milliarden Getränkedosen in Deutschland leergetrunken - 1991 waren es noch 4,3 Milliarden. Dieser Dosenboom gefährdet das gesamte Mehrwegsystem - mit allen Konsequenzen. Doch was ist eigentlich so schlimm an der Getränkedose?

Energie

Die Produktion einer Getränkedose verschlingt ca. 1 kWh Energie - für die gleiche Menge könnte man ein warmes Duschbad nehmen oder 4-5 Stunden Fernsehen gucken. Mit der Energie, die für die Herstellung dieser 6 Milliarden Getränkedosen benötigt wird, könnte man z. B. 140.000 Sonnenkollektoren von je 8 qm Größe bauen und damit eine Stadt wie Frankfurt/Main (knapp 700.000 Einwohner) mindestens 15 Jahre mit warmem Wasser versorgen!
Die Getränkedose verursacht schon bei der Herstellung einen Abfallberg, der ein 10faches ihres Eigengewichts ausmacht (ca. 360g). Hier werden Unmengen an Ressourcen völlig überflüssig verschwendet. Zudem werden die Rohstoffe häufig in Ländern der sog. Dritten Welt abgebaut - und zwar im Tagebau und unter völlig unmenschlichen Bedingungen. Täglich weichen große Flächen Regenwaldes einer Wüste", in
der Arbeiter zu einem Ausbeuterlohn das für die Dosenherstellung benötigte Bauxit abbauen.
Bei der anschließenden Herstellung von Aluminium fallen unter anderem Perfluorierte Kohlenwasserstoffe an, die 6000 mal stärker

Treibhaus

zum Treibhauseffekt beitragen als das viel diskutierte C02. Außerdem haben sie eine extreme Langlebigkeit von 10.000 bis 50.000 Jahren. Pro Tonne Aluminium werden somit Perfluorierte Kohlenwasserstoffe in die Luft geblasen, die von der Wirkung einem Ausstoß von 18,8 Tonnen CO2 entsprechen! Die Wirtschaft prahlt mit Recyclingquoten von 50% und gaukelt den Verbrauchern mit dem Spruch ,,Ich war eine Dose" ein unbegrenztes Recycling vor. In der Wirklichkeit sieht es folgendermaßen aus:
Noch immer

"Recycling"

wandern 50% der Getränkedosen direkt auf den Müll. Dosenrecycling ist nur mit hohen Materialverlusten möglich. Daher entsteht nur aus rund der Hälfte der eingesammelten Dosen Stahl - und dieser ist auch noch minderwertig. So landen insgesamt noch immer rund 75% der Dosen als Müllverbrennungsschlacke, Stahlwerksschlacke und giftige Filterstäube auf der Deponie. Ein Teil des ,,Recyclings" findet in sog. Elektrostahlwerken statt. Dabei werden rund zwanzigmal soviel Dioxin in die Luft geblasen wie bei modernen Müllverbrennungsanlagen - und diese Werte sind für die Anwohner schon total inakzeptabel. Außerdem gelangen Schwermetalle in die Luft: 18g Blei und 1,3g Cadmium pro Tonne Weißblechschrott.

Die Getränkedose ist also eine Energie- und Ressourcenverschwendung ersten Ranges. Daran ändert auch vorgegaukeltes ,,Recycling" nichts. Dabei ist diese Verschwendung völlig überflüssig. Die Ökobilanz des Umweltbundesamtes zeigt im Bereich Bier- und Erfrischungsgetränkeverpackungen eindeutig einen Vorteil für Mehrwegverpackungen.

Mehrweg

Entwicklungsmöglichkeiten von Mehrwegverpackungen sind noch gar nicht berücksichtigt. Die Getränkedosen müssen schnellstens aus den Supermarktregalen verschwinden. Es muß Schluß sein mit dieser Energie- und Rohstoffverschwendung auf Kosten der Umwelt und den Ländern der sog. Dritten Welt.

Informationen

Weitere Informationen bekommen
Sie bei der Aktion Total tote Dose,
Güterbahnhofstr. 10, 37073 Göttingen, Tel.:05511487103, e-mail: JUB.Goettingen@LlNK-Goe.de

Spendenkonto:
Stadtkasse Göttingen, KontoNr: 42 bei der Sparkasse Gö., BLZ: 260 500 01, Verwendungszweck: Spende z.G. JANUN e.V. für Aktion Total tote Dose (steuerlich absetzbar, Adresse angeben!)


Henkerbaum - Cartoon














Mensa: Stand der Dinge

(gesammelt auf dem BÖT in Jena)



TU Clausthal:
kba-Kartoffeln aus der Region

FH-Bielefeld:
Fair-Kaffee-Aktion in der Caféte der Maschinenbauer- & E-TechnikerInnen einschließlich Umfrage: von 120 ausgefüllten Bögen waren 118 für die Einführung von fair-gehandelten Kaffee. Nun ist das Studiwerk am Zug...

TU Dresden:
sehr gute Mensaaktion mit Umfrage (800 Befragte): überdurchschnittliches Ergebnis; Studiwerk hat inzwischen Interesse, aber Kapazitäten fehlen (z.B. kbA-Kartoffeln aus der Region). Kleines Angebot von fair-gehandeltem Kaffee in den Caféten.



Hamburg:
fair-Kaffee, aber nicht kbA. ab 2. Juni gibt es 3 x pro Woche ein vegetarisches Essen aus kbA. Convenience-Produkte.

Frankfurt:
keine Änderung seit dem letzten BÖT


Ökobau-Seminar der BSÖ in Karlsruhe




Im folgenden ein kurzer Bericht über das Bundes-Seminar "Ökobau I", das vom 25.-27.4.97 in Karlsruhe stattfand. Das Seminar wurde vom AK Ökobau an der Uni Karlsruhe mit Unterstützung der BSÖ und der NAJU Ba.-Wü. organisiert und finanziert. Mit 40 TeilnehmerInnen (30 bundesweiten) fand das Seminar großen Anklang. Neben einem vollgepackten inhaltlichen Programm mit exzellenten Vorträgen und einer Exkursion zu gebauten Projekten, war vor allem der Erfahrungsaustausch der 12 vertretenen Hochschulen interessant. Die Frage war:

"Wie sieht das Lehrangebot zum Thema Ökologisch Bauen an den Hochschulen aus?"




D
as Ergebnis des Erfahrungs-austausches war ernüch-ternd, aber nicht hoffnungslos. In Karlsruhe beispielsweise wurde an der Architekturfakultät dieses Semester zum ersten Mal ein Entwurf mit dem Thema "Umwelt-Zentrum in Heidelberg" angeboten. Gefordert sind u.a. die Einbindung Ökologischer Bautechnologien wie z.B. Solaranlagen und die Verwendung ökologischer Materialien. Ein solches Angebot ist verglichen mit anderen deutschen Hochschulen allerdings mehr die Ausnahme als die Regel. In Kassel (Gesamthochschule) und Stuttgart (Uni) können wenigstens Entwürfe mit ökologischen Inhalten durchgeführt werden, wenn man genügend Engagement auf-bringt ein eigenes Thema zu suchen und auf quali-fizierte Betreuungen verzichten kann.

Ökologisches Bauen an deutschen Hochschulen: "mangelhaft"
















Sonntags-Frühstück am Ökobau-Seminar in Karlsruhe
Ansonsten sieht es in der deutschen Hochschullandschaft recht mau aus. Wer Ökologisches Bauen im Studium erlernen oder Erfahrungen sammeln will, wird eher als "Müsli-architekt" belächelt, als gefördert. Ökologische Architektur und Bau-Ingenieurkunst wird trotz des immensen lokalen und globalen Hand-lungsbedarfs nicht als Thema erkannt. Dementsprechend lassen das Lehrangebot und erst recht die Betreuungen zu wünschen übrig. Nach dem Studium hat der oder die Dipl.-Ing. dann zwar ein Diplom in der Tasche, auf die vielen Fragen und Wünsche künftiger Baufrauen und Bauherren bzgl. eines wohn-gesunden Hauses mit umweltschonenden Materialien ist er oder sie allerdings nicht vorbereitet. Unverständlicherweise! Wo mittlerweile selbst Star-Architekten und die Prominenz der Bau-Ingenieure für das Thema eintreten. Jüngstes Beispiel die Solarstadt Linz-Pichling in Österreich von Thomas Herzog, Richard Rogers und Sir Norman Foster. Renzo Piano und der Österreichische Wohnbund mischen ebenfalls bei dem EU-geförderten Projekt mit.

Im Folge-Seminar "Ökobau II" in Kaiserslautern wollen wir in einer Strategiewerkstatt "Ökologie in die Hochschullehre!" überlegen, wie die Ökologie bundesweit in die Lehrpläne der Architektur-, Bau-Ing.-und anderen betreffenden Studien-gängen verankert werden kann.

Ökologie in die Hochschullehre!?

Z.B. wollen wir eine Resolution über unsere Unzufriedenheit und den Entwicklungsbedarf im ökologischen Bereich verfassen und an die entsprechenden zuständigen Ministerien (Umwelt-, Bau-, Bildungs-M. ) schicken, sowie über eine bundesweite Pressemitteilung öffentlich kundtun. Weiterhin wollen Seminar-TeilnehmerInnen vor Ort an Ihrer Hochschule versuchen, diese Fehlentwicklung z.B. in der Professoren-Konferenz oder im Fakultätsrat zu thematisieren, um eine Besserung zu bewirken.



























Führung durch die Ökologische Siedlung Geroldsäcker in KA

Gehaltvolles inhaltliches Programm

Das Seminar war inhaltlich gut vollgepackt mit Vorträgen. Es lie-ferte einen Überblick zum ökologischen und sozialen Bauen. Im einzelnen hörten wir Vorträge zu folgenden Themen:

Erneuerbare Energien
: Claudio Ferrara AK Ökobau KA ;
Ökologische Siedlungen und Modellhäuser
: Holger Wolpensinger, AK Ökobau KA ;
Preiswertes ökologisches Bauen an der Ökologischen Siedlung Bielefeld Waldquelle:

Armin Jung, Arch.büro Bültmann Bielefeld;
Anforderungen an ökologische und baubiologische Produkte
:
Manfred Krienes "Fachhandels-verband öko+" KA ;
Kasseler StudentInnenwohnheim in konstruktiver Lehmbauweise
: Jörn Gutbier, "Studieren & Wohnen e.V." Kassel;
Ökologische Instandsetzung und Umnutzung von 4 Kaser-nen zu einem altern. Wohnprojekt
: Andreas Delleske "S.U.S.I. GmbH" Freiburg;
Architektur & Stadtplan-ung aus der Sicht von Frauen
: Susanne Ludäscher Frauen-archi.büro "evaplan" KA;
Konzeptvorstellung: Auto-freie Solarsiedlung KA:
Holger Wolpensinger KA;
StudentInnen-Wohnheim in Selbstbau, Kaisers-lautern
: Birgit Kunze u. Frank Huber AK Ökobau Kaiserslautern;
Architektur und Geldwirt-schaft
:
Jörn Gutbier, Kassel.

Ein
Büchertisch
wurde eingerichtet, worauf die von den SeminarteilnehmerInnen mitgebrachte Literatur und Materialien zum Seminarthema auslagen.

Die
Exkursion
zu zwei gebauten Projekten in Karlsruhe sollten ökologische Architektur begreifbar werden lassen. Das war einerseits eine
Altbaurenovierung zu einem ökologischen Niedrigenergiehaus
, andererseits eine Führung durch die
Ökologische Siedlung Geroldsäcker.

Ökologisches Bauen etabliert sich

Insgesamt, so zeigte das Seminar, ist das ökologische Bauen auf dem Weg, sich zu etablieren. Das zeigt sich einerseits an den Umsätzen in der Ökobaubranche, einer der wenigen Bereiche im Bauwesen mit zweistelligen Wachstumszahlen, bei jedoch noch geringem Anteil (ca. 1- 5 % - je nach Annahme was noch ökologisch ist- am Gesamtvolumen). Sogar OBI hat diesen Markt erkannt und eröffnet als erster Baumarktriese einen Ökobaumarkt in Hamm/ Westfalen. Weitere sollen folgen.

Ökobau: billiger als konventionell

Ein weiterer Etablierungsgrund ist die Tatsache, das sich ökologisches Bauen und ein ökologischer Lebensstil in vielen Fällen mittlerweile auch betriebswirtschaftlich in Mark und Pfennig auszahlen. So sind beispielsweise Passivhäuser zum gleichen Preis wie konventionell errichtete Häuser zu bauen, allerdings entfällt die Heizkostenrechnung im Betrieb. Autofreie Siedlungen sparen Tiefgaragen und Erschließungskosten (bis zu 15% der Gesamtkosten), sowie Pkw-Betriebskosten (ca. 300 bis 600 DM pro Monat und Pkw bei gleicher Kilometerleistung ), dezentrale Entwässerungskonzepte mit Schilfkläranlagen und Komposttoiletten sind in vielen Fällen billiger und ökologischer als der Anschluß an die städtische Kanalisation,... um nur einige Beispiele zu nennen.

Die Techniken und das Wissen der ökologischen Architektur und Baukonstruktionen, sowie ökologische Ingenieurbauten, wie z.B. Kläranlagen oder Brücken, sind entwickelt. Es fehlt an der Umsetzung in der breiten Masse. Aber wie soll dieser Wandel geschehen, wenn das Wissen nicht allgemein bekannt und selbst der überwiegende Teil der HochschulprofessorInneen, die noch am wenigsten "Sachzwängen" unterlegen sind, blind auf diesem Auge sind?

Die Verpflegung mit Vollwertessen mit Produkten aus kontrolliert biologischem Anbau war suuuper! und insgesamt ein wirklich gelungenes bundesweites Seminar. Nochmals Danke an alle die zum Gelingen beigetragen haben.
Folge-Seminar "ÖkoBau II" in Kaiserslautern

Das

Folge-Seminar ÖkoBau II
wird in
Kaiserslautern
im WS 97/98 stattfinden. Seid herzlich dazu eingeladen. Neben angedachten Vor-trägen wie z.B. Passivhaus, der Siedlungsraum als Biotop (Perma-kultur), Stadtökologie, kostengünstig Bauen, ..., Exkursion zum ESA-Projekt (ein Studiwohnheim von Studies geplant und gebaut)... wird es die Strategiewerkstatt "Ökologie in die Hochschullehre!" und andere Workshops geben.
Wer Lust hat, einen Vortrag oder einen praktischen Workshop im Rahmen des Seminars anzubieten, soll sich möglichst bald in Kaiserslautern melden, damit die Veranstaltung evtl. miteingeplant werden kann.
Der genaue Termin steht noch nicht fest, wird aber noch rechtzeitig über die BSÖ und das HUI angekündigt.

Kontakt: Birgit Kunze, Kaiserslautern, Tel.: 0631- 17880, Frank Huber, Tel.: 0631- 26256


Infomappe


Eine Infomappe mit dem ausführlichen Programm und Texten über die Vorträge des Seminars könnt Ihr gegen 5.-DM in Briefmarken (für Porto und Kopien) bei der BSÖ in Trier bestellen.

Noch Fragen?

Holger Wolpensinger, Kaiserstr. 100, 76133 Karlsruhe, Tel.: 0721-23632

Karlsruhe, 1.6.97



Die Bauwende muß kommen!



(Franz Alt, TV-Journalist beim Südwestfunk.)

Klaus Töpfer sagte kürzlich: Der Abriß eines herkömmlich gebauten Hauses wird in 20 Jahren teurer sein als der Bau dieses Hauses. Gegenrezept des Bonner Bauministers: Wir müssen billiger und ökologischer bauen. Aber ist ökologischer nicht teurer?
Ökologisches Bauen ist keine Modeerscheinung, sondern eine Herausforderung an unseren Uberlebenswillen.

Solararchitektur

Solararchitektur wird integraler Bestandteil einer zukünftigen regenerativen Energiewirtschaft sein. Das Schöne an ihr ist, daß wir schon heute wissen, wie sie anzuwenden ist und wie sie aussehen kann. Es gibt bereits in ganz Europa eine Vielzahl von Gebäuden, die zeigt: Qkologisches Bauen ist möglich, ästhetisch und bezahlbar Architekten und Ingenieure, Bauherren und Unternehmer sind interessiert; Baupraxis und Architektur beginnen sich zu wandeln. Nicht zufällig steht auf fast allen Umweltmessen in diesem Frühjahr das ökologische Bauen im Zentrum des Interesses.
Wer vor 15 Jahren einen Architekten fragte, was ein Niedrigenergiehaus ist, bekam die Antwort: ,,Ein Haus, in dem etwa 20 Prozent Energie eingespart wird. Vor zehn Jahren waren hier nur noch 50 Prozent und vor fünf Jahren 20 Prozent der Energie nötig, die in einem normalen Gebäude verbraucht wird.

"Nullenergiehaus"

Inzwischen sind wir beim "Nullenergiehaus" angekommen.
Doch ökologisches Bauen ist mehr als eine Solaranlage auf dem Dach. Ökologisches Bauen heißt, baubiologische, soziale und raumplanerische Kriterien beachten:
Baubiologie: natürliche Baustoffe wie Holz nutzen; Wärmedämmung; Kraft-Wärme-Kopplung durch Blockheizkraftwerke; regenerativen Energiequellen; Einsparen von Trinkwasser durch Komposttoiletten; Regenwassernutzung; Kompostieren des Abfalls.
Soziales: Bürgerbeteiligung beim Planen und Bauen; Schichten und Generationen mischen; variable Wohnformen.
Raumplanung: autofrei/autoarm; carsharing; öffentliche Verkehrsmittel; Einbindung in Kultur- und Naturlandschaft.

Das beliebteste Vorurteil:

Ökologisches Bauen ist zu teuer. Wenn jedoch die genannten Kriterien beachtet werden, macht die Architektur die Seele der Menschen weniger krank. Die International Netherlands Bank baute in Amsterdam ein neues Gebäude nach den Kriterien der grünen Solararchitektur: viel Licht, viele Pflanzen, offen nach Süden, erneuerbare Energien, biologisches Baumaterial, transparente Räume, Ruhezonen und Meditationsräume. Die Mehrkosten amortisierten sich in knapp zwei Jahren. Hauptgrund: Die Mitarbeiter waren nur noch halb so oft krank wie im alten Gebäude.
In vielen Fällen heißt ökologisch bauen allerdings: nicht bauen, sondern sanieren.
Der Bausektor ist mit 550 Milliarden Mark Umsatz pro Jahr der größte Markt der Zukunft.

Ökozug nicht verpassen!

Wer den Ökozug verpaßt, hat die Zukunft verschlafen. Bauen und Wohnen wird hauptsächlich dadurch billiger, daß es umweltfreundlich wird. Kluge Bauunternehmer wissen: Hauptsächlich mit grünen Ideen werden künftig schwarze Zahlen geschrieben.
Und schließlich nicht ganz unwichtig zum Tag der Arbeit, der in diesem Jahr unter dem traurigen Vorzeichen der Massenarbeitslosigkeit steht: 300.000 neue Arbeitsplätze würden in der Dämmstoffindustrie und im Handwerk entstehen, wenn die verschärfte Wärmeschutzverordnung nicht nur für Neubauten, sondem auch für die Altbauten in Deutschland gelten würde und wenn

Unsinnige Bauvorschriften

die zwei Millionen preiswerten Wohnungen, die heute fehlen, gebaut werden könnten.
Dazu müßten zum Teil unsinnige Bauvorschriften geändert oder gestrichen werden. In den Niederlanden zum Beispiel wird zu einem Drittel billiger gebaut.
Ökologisch bauen ist also gut für die Arbeitsplätze, gut fürs Weltklima und - mittelfristig - gut für den Geldbeutel. Ökologie ist Langzeitökonomie. Langfristig war es für die Menschen aller Zeiten günstiger, mit der Natur zu leben als gegen sie. Solararchitektur und Ökologisches Bauen sind Voraussetzung dafür, daß die Erde für unsere Klnder bewohnbar und das Leben bezahlbar bleibt.




!! Aufwachen !!






(Bild Plakat)

Das Deutsche Studierendenwerk (DSW) hat seinen 11. Plakatwettbewerb unter das Motto "Aufwachen! Aufruf zur Einmischung in eigener Sache" gestellt - das ist der erste Preis (Andreas Bahn und Wolfgang Mailbeck von der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg).
Prof. Hans-Dieter Rinkens, Präsident des DSW, dazu: "Es ist an der Zeit, die Studierenden wachzurütteln und anzuregen, ihre Lebens- und Studienbedingungen, z.B. durch die Mitwirkung in den Hochschulgremien oder in studentischen Initiativen, stärker aktiv mitzugestalten."

Das Plakat kann bestellt werden unter der Adresse des DSW, Weberstr. 55, 53113 Bonn.
Am besten das Plakat nicht nur den passiven Studierenden, sondern gegebenenfalls auch den einzelnen passiven Studierendenwerken vor Ort unter die Nase halten...










... und wenn kala an die Börse geht ...


... macht Tine mit! (ach ja, diese BÖT-Insider)

Wie Ihr bereits im letzten HUI lesen konntet, ist
kala
nicht nur eine gute Idee, sondern ein real existierendes Netzwerk. Das Netzwerk für ökologisches Leben und Arbeiten.


Logo?
Laga?
Lala?
kala!

Bei unserem Treffen auf dem - gerade erwähnten äußerst schönen - BÖT in Jena haben wir das kala-Faltblatt und einen an die Studierendenvertretungen gerichteten Bettelbrief" erstellt, so daß sich jede/r über
kala
informieren kann und zudem etwas in der Hand hält, wenn sie/er für uns beim AStA, im StuPa oder wo sonst noch Geld organisieren will. Wir benötigen nämlich eine kleine Anschubfinanzierung, um eine längerfristige Perspektive, sowohl personell als auch finanziell, zu entwickeln. Fordert gleich das Material bei Simone (Adresse siehe unten) an! Dort gibt es auch die
kala
-Satzung.

Wie Ihr beim ersten Blick auf diese Seite wahrnehmen konntet, haben wir immer noch kein Logo. Es ist leider niemand dem Aufruf aus dem letzten HUI nachgekommen. Also nochmals: wir können gerade und auch unbedingt Eure Ideen gebrauchen!

now something completely different

Ein
kala
uer aus der Kulturabteilung. Früher hieß es: Jetzt geh'n wir essen". Heute: Jetzt essen wir GEN!"

Nebenstehend findet Ihr die kala-Datenmaske. Wie Ihr seht, eine enorm große Themenvielfalt, die
kala
zu bieten hat. Von Ökobau über Landespflege bis hin zu Permakultur, Müll, Energie oder Öko-Audit gibt es schon jetzt ein breites Angebot an Wissen für Beratungsgespräche, Vorträge, Seminare und ähnliches. Wenn die Daten demnächst erfaßt sind, werden wir eine genaue Aufstellung des Themenangebots veröffentlichen. Wer das Angebot schon jetzt wahrnehmen will, wende sich an Simone.

WICHTIG! Wenn Ihr als Fachschafts- oder AStA-VertreterInnen irgendein Öko-Thema habt, das Euch brennend interessiert und zu dem Ihr gern einen Vortrag hören oder ein Seminar machen würdet, so wendet Euch an die BSÖ oder
kala
. Wir werden alles versuchen, um Euch weiterzuhelfen. Also ran ans Telefon!

Termine

Nächstes
kala-
Treffen: 24. bis 26. Oktober 1997 in Köln

Und noch etwas: Liebe werdende oder seiende Ex-Studis!

Nur wer bei kala mitmacht oder noch in der BSÖ ist, erhält das HUI und damit die
kala
-Informationen. Wir arbeiten mit den Adressen, die wir jetzt haben und können nicht allen alten Adressen nachgehen. Wenn Du also an
kala
interessiert bist, aber das Gefühl hast, daß wir Dich übersehen haben, dann nutze diese Chance, Dich in die Adressenliste aufnehmen zu lassen. Oder noch besser: werde gleich Mitglied bei
kala
! Mitmachen bei
kala
geht ganz einfach: den untenstehenden Anmeldeschnipsel ausfüllen und abschicken.
kala
kostet Euch jährlich 60 DM bzw. 40 DM ermäßigt (für Studierende, Arbeitslose, ...). Dieses sind natürlich Mindestbeiträge - mehr geht immer.
kala
-Leute bekommen dann das HUI und können die Informationsbörse kostenlos nutzen.

Kontakt
Simone Hillen, Grüne Mühle 1, 37671 Höxter, Tel.: 05271/36157

Soweit so gut für dieses Mal! Einen schönen Sommer und genießt das Leben ...

Harald




Bitte schicken an: Simone Hillen, Grüne Mühle 1, 37671 Höxter

Anmeldeschnipsel


( Ja, ich möchte bei
kala
mitmachen. Bitte schickt mir mehr Infos.

( Ja, ich möchte Mitglied werden! Mindestbeitrag: _____ DM/Jahr

Name, Anschrift, Telefon:


Unterschrift: ___________________



kala-Datenmaske


Angaben werden nur dann ohne Rücksprache weitergegeben, wen Ihr "ja" ankreuzt.





Um Eure Fähigkeiten, Angebote, Beschäftigungs- und Interessengebiete einordnen zu können, füllt bitte die jeweiligen Felder aus (z.B. unter Angabe von Spezialgebieten)


( Ja, ich kann einen Schlafplatz für kurze Zeit (z.B. für Job-Suche) anbieten.

Bitte schicken an: Simone Hillen, Grüne Mühle 1, 37671 Höxter

Aktionsideen -Sammelkasten

Oft mangelt's uns an guten Aktionsideen & wenn die Idee da ist, dann ist nicht klar, wie jetzt anzufangen ist oder ob das organisatorisch überhaupt zu schaffen ist. Dafür sind jetzt Eure genialen Ideen und Erfahrungen mit Aktionen gefragt, um den
Aktionsideen-Sammelkasten
einzurichten. Gefragt sind alle kleinen & großen Aktionen. Auch solche, die gescheitert sind und solche, die Ihr gerade in Euren Köpfen ausbrütet, gehören hier aufgeschrieben. Über die BSÖ wird das Ganze gesammelt und in den Sammelkasten übertragen. Bei der BSÖ könnt Ihr dann auch die gesammelten Ideen & Erfahrungen erfragen, um daraus geniale Aktionen zu stricken!
Zettel ausfüllen und zurück an: Sonja Lüddecke, Feldmühle, 59494 Soest











THEMA:

KURZE AKTIONSBESCHREIBUNG:

ZIEL: Was soll mit der Aktion erreicht werden? An wen ist sie gerichtet?

ANZAHL LEUTE:
zur Organisation:
zur Durchführung:

ÖFFENTLICHE AKTION
SPEZIELLE AKTION (z.B.: eine Aktion im Verwaltungsbereich der Hochschule oder Briefaktionen) AKTION IM HINTERGRUND (vorbereitet)

PRESSEARBEIT:

sonstige VORARBEITEN / VORGESCHICHTE:

REAKTIONEN:

WEITERARBEIT nach der Aktion:

MATERIAL / LITERATUR:

evtl. KONTAKTPERSONen:












Theo Bühler (Hrsg.)-Bürgerbeteiligung und lokale Klimaschutzpolitik


Die Dokumentation enthält neben einigen grundlegenden Beiträgen über Klimaschutzpolitik in NRW, Bürgerbeteiligung,Vermittlungsar-beit und Zukunftsfähigkeit bei der Stadtentwicklung vor allem Berichte über konkrete modellhafte Beteiligungsverfahren aus der Praxis der Kommunalen Verkehrs- und Energiepolitik. Die Autoren kommen nicht nur von Universitäten, Forschungsinstituten und Planungsbüros, sondern auch aus Kommunalverwaltungen, Stiftungen, Verbänden, lokalen Projekten und dem Bereich Kunst und Kabarett.
Eigenverlag Wissenschaftsladen Bonn e.V., 250 Seiten DIN A4, 20,-DM+Porto, ISBN 3-9802020-5-4


Bernd Becker-Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IVU/IPPC)


Die tiefgreifende Auswirkungen der IVU-Richtlinie auf das Umweltschutzrecht, insbesondere auf die Betriebsgenehmigung von Industrieanlagen, verlangen eine rechtzeitige Information und Vorbereitung der betroffenen Unternehmen und Institutionen. Folgende Problembereiche werden praxisorientiert und verständlich erläutert:
der Genehmigungsantrag und die notwendigen Unterlagen
das integrierte Konzept des Genehmigungsverfahrens, das zu einer vollständigen Koordination der am Genehmigungsverfahren beteiligten Behörden zwingt
die Beteiligung der Öffentlichkeit und
die Überwachung von Anlagen, die in Betrieb sind.
Verlag R.S.Schulz GmbH, 82319 Starnberg, ca. 800 Seiten 248,-DM, ISBN 3-7962-0437-6


Tim Hermann u.a.-Einführung in die Abfallwirtschaft Aufl.1997


Nach und nach setzt sich die Erkenntnis durch, daß Abfallwirtschaft vor der Abfallentstehung ansetzen muß, bei den Gütern und ihrer Produktion. Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft heißen die Zauberworte. Das Lehrbuch thematisiert die vielfältigen Aspekte der Abfallwirtschaft umfassend: wirtschaftliche und ökologische Zusammenhänge, politische und rechtliche Rahmenbedingungen, grundlegende technische Verfahren der Abfallbehandlung, -verwertung und -ablagerung. Arbeits- und Lernhilfe für Kommunen, Hochschulen, Umweltverbände, Ingenieurbüros und Fort- und Weiterbildungsstätten.
Verlag Harri Deutsch, 60486 Frankfurt a.M., 355 Seiten, 32,-DM, ISBN 3-8171-1529-6


ISW-Energiesteuer und dann ?


Wie realistisch ist die Vorstellung, den Klimaschutz mit marktwirtschafsorientierten Maßnahmen zu gewährleisten? Oder ist hierfür ein grundlegender Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft notwendig? Im Zentrum marktwirtschaftsorientierter Maßnahmen steht die Preis-Mengen-Abhängigkeit des Energieverbrauchs. Daher stellt die vorliegende Untersuchung eine Energiesteuer ins Zentrum der Überlegung. Sie soll in 10 Jahresetappen zu einer Preisverdoppelung führen. Dabei soll sie ohne Ausnahme jeden Energieverbrauch treffen.
isw sozial-ökologische Wirtschaftsforschung München e.V., Fax.:089/1689415, 80 Seiten, 8,-DM +Vers.





Jubiläum:

10 Jahre



















Seit zehn Jahren berichtet die "PÖ" alle zwei Monate umfassend über die neuesten Entwicklungen im Ökologiebereich - unabhängig und abseits von Schmusekursen und Promotionsgeschichten. Dabei steht die übergreifende Betrachtungsweise, die nicht an den Grenzen der Disziplinen haltmacht, im Vordergrund, um die Umweltkrise auch in ihren sozialen und kulturellen Dimensionen zu verstehen.
Wer kein Abo beziehen möchte, kann auch Einzelhefte (je 19,80 DM) kaufen - im Handel oder beim
Leserservice pan adress, Semmelweisstr. 8, 82152 Planegg, Tel.: 089/ 85709-112 (Fax: -466).
Die Jubiläumsausgabe Heft 50 hat das Schwerpunktthema "Arbeit und Umwelt im Standortpoker", Heft 51 "Zukunftsaufgabe Umweltbildung".


Im nächsten HUI:







Anders leben & arbeiten













Bringt Eure Ideen auf den



Schickt Eure Texte ohne Layout (nur Diskette + guten Ausdruck zum Scannen, falls mal wieder Viren drauf sind!!)
bis zum

20. August 97

an:

Guido Arnold, Gesellenstr. 9, 42119 Wuppertal, Tel.: 0202/427359

oder

Stefan Ernst, Saarstr. 72, 54290 Trier, Tel.: 0651/76149