Probleme bei der Einführung von ökologischen Produkten
* Biobäuerinnen und -bauern (aus der Region) können nicht
garantieren, daß sie regelmäßig die notwendigen Mengen liefern
können:
* Eventuell gerät mal eine Lieferung zu klein oder erfriert.
* In solchen Fällen könnten andere Biobäuerinnen/ -bauern
mangels Menge nicht einspringen.
* Das Studierendenwerk will sich deswegen nicht auf die Biobäuerinnen/
-bauern festlegen.
* Die Biobäuerinnen/ -bauern brauchten aber die Zusage, da für sie
die Mensenbelieferung eine sehr große quantitative Umstellung bedeutet
und sie nicht auf ihren Produkten sitzenbleiben wollen, falls das
Studierendenwerk es sich anders überlegt.
* Saisonale Angebote machen.
* Evtl. gibt es die Möglichkeit, immer mal wieder ökologische
Produkte zu kaufen.
* Händler/innen mit einbeziehen.
* Bessere Vernetzung bilden und Erzeuger/innengemeinschaften gründen.
* Bei den Studierendenwerken geht der Trend zu einem möglichst hohen
Anteil an vorverarbeiteten Produkten:
* Mensen können oft wegen personeller Schwierigkeiten nicht anders
arbeiten.
* Es wird immer mehr Tiefkühlware eingesetzt.
* Es gibt nur geringe Mengen an Tiefkühlware aus ökologischem
Anbau.
* Der Energieverbrauch von Tiefkühlware ist sehr hoch. (Allerdings ist der
physiologische Wert von Tiefkühlware sehr hoch.)
* Die Preise sind höher als bei konventioneller Ware:
* Nudeln und Reis sind unwesentlich teurer.
* Fleisch und Erbsen (als Beispiel) sind dagegen viel teurer: 300 % - 400 %.
* Milchprodukte müssen nicht unbedingt viel teurer sein (z.B. durch
Direktabnahme bei der Molkerei).
Möglichkeiten
zur Minimierung
des Problems:
* Mischkalkulationen
* Bereitschaft der Studierenden, mehr für diese Produkte zu zahlen,
muß erhöht werden.
* Versuchen, von der Landesregierung Subventionen für kbA-Produkte zu
bekommen.
* Biobäuerinnen/ -bauern haben es im Moment oft nicht nötig, ihre
Produkte noch anderweitig abzusetzen, da sie schon über Direktvermarktung
alles vertreiben können.
* Der Großmarkt drückt schnell die Preise und das können und
wollen sich die Biobäuerinnen/-bauern nicht leisten.
* Noch konventionell arbeitende Bäuerinnen/-bauern sollten umstellen auf
biologischen Anbau.
* Ökologische Produkte sollten konsequent ökologisch verarbeitet
werden (= schonend, ohne gebleichtes Salz etc.). Der Weg des Produktes
muß durchdeklarierbar sein.
* Die Transportsysteme sind bei Biobäuerinnen/-bauern oft nicht
ausreichend, um die Ware rechtzeitig und in diesen Mengen zu liefern.
Möglichkeiten
zur
Minimierung
des Problems:
* Hier würde eventuell die Bildung von ErzeugerInnengemeinschaften
hilfreich sein.
* Wenn die Produkte aus ökologischem Anbau in den Mensen eingeführt
werden, bedeutet dies eine große Umstellung für das Mensa- bzw.
Küchenpersonal.
Möglichkeiten
zur
Minimierung
des Problems:
* Vor allem die Köchinnen/ Köche und das Küchenpersonal
müssen bereit und ausgebildet sein, diese Umstellung mitzumachen und die
entsprechende Ware zu verarbeiten.
* Es werden häufig gute Schulungen angeboten.
Sonja Lüddecke
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